BurattinoBurattino (auch Buratino; italienisch: Hampelmann, Kasperle) ist das von Alexei Nikolajewitsch Tolstoi in dem Kinderbuch Die Abenteuer des Burattino oder das goldene Schlüsselchen (1936) geschaffene russische Pendant zu Pinocchio. Tolstois Werk wurde bereits zwei Jahre nach Erscheinen für das Theater adaptiert.[1] Zu den Hauptunterschieden zählt, dass die Nase von Burattino nicht wächst, wenn er lügt, sondern einem Fehler bei der Herstellung durch Papa Carlo entspringt, gegen dessen Korrektur sich Burattino wehrt. Anders als der deutsche Zäpfel Kern hat die Figur bis heute große Popularität (Puppen, Bücher, Filme, Spiele). Hörspiele
Verfilmungen
RezeptionUnter dem gleichen Namen wird eine in Russland populäre Limonade mit süßlichem Fruchtgeschmack vertrieben, importiert ist sie teilweise auch in Deutschland erhältlich. Die namensgebende Figur ist auf der Getränkeflaschenbanderole abgebildet. In einigen sozialistischen Staaten wurden Kindereinrichtungen Buratino bzw. Burattino genannt. Diese Namen haben sich oft bis heute erhalten, etwa in Deutschland in Merseburg, Zwickau oder Jena, in Lettland in Valmiera oder Limbaži oder in der Ukraine in Kurachowe, Bilhorod-Dnistrowskyj oder Luzk. Eine solche Kontinuität lässt sich z. B. auch in Russland, Aserbaidschan oder Bulgarien beobachten. Daneben finden sich Theater (Magnitogorsk, Babelsberg, Stollberg), Cafés und Bars (Popasna, Wotkinsk, Beresniki, Athen) oder auch Geschäfte (Budapest, Wien, Baku) mit diesem Namen. An verschiedene Orten wurden auch Buratino-Plastiken errichtet, etwa an vier Stellen in Kiew (vor dem Puppentheater, vor einem Kindergarten, vor einem Postgebäude und im Kiewer Zoo). Burattino ist auch der Codename des schweren Raketenwerfersystems TOS-1, das 2022 beim russischen Überfall auf die Ukraine eingesetzt wurde. WeblinksCommons: Burattino – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
|