Brigitte AulenbacherBrigitte Aulenbacher ist diplomierte und promovierte Soziologin und seit Oktober 2024 Professorin im Ruhestand. WerdegangSie studierte an der Universität des Saarlandes, Saarbrücken, und der Universität Bielefeld (1979–1984), wo sie 1990 promovierte. Sie habilitierte sich an der Leibniz Universität Hannover (2004) für das Fach Soziologie. Als wissenschaftliche Mitarbeiterin, Assistentin, Gast- oder Vertretungsprofessorin lehrte und forschte sie außerdem an der Goethe-Universität Frankfurt a.M., der Ruhr-Universität Bochum, der TU Dortmund, der Georg-August-Universität Göttingen. Forschungsaufenthalte führten sie nach New York und New Jersey/USA. Von 2008 bis 2024 hatte sie die Professur für Soziologie mit dem Schwerpunkt Soziologische Theorie und Sozialanalyse (unter besonderer Berücksichtigung der Gender-Dimension) an der Johannes Kepler Universität in Linz/Österreich inne und leitete die Abteilung für Gesellschaftstheorie und Sozialanalysen.[1] ArbeitsgebieteBrigitte Aulenbachers Arbeitsgebiete sind: Gesellschaftstheorie und Kapitalismusanalyse, Arbeits- und Industriesoziologie, Sociology of Care/Soziologie des Sorgens, Sozialstaatsforschung, Geschlechter- und Intersektionalitätsforschung, Öffentliche Soziologie. Theoretisch verbindet sie Denktraditionen kritischer Theorie, gegenwartsbezogene Gesellschafts- und Kapitalismusanalysen, institutionalistische und arbeitssoziologische Ansätze und feministische und intersektionelle Perspektiven miteinander. Empirische Forschungsprojekte befassten sich mit der Arbeitsgestaltung in der Bekleidungsindustrie, der Entwicklung von Arbeit und Wissen angesichts der Vermarktlichung der Universitäten, der Live-in-Arbeit und -Betreuung im internationalen Vergleich, der Digitalisierung der Altenbetreuung und -pflege, Tendenzen der Vermarktlichung und Vergemeinschaftung von Sorgearbeit. Derzeit forscht und publiziert sie in herrschaftskritischer Perspektive zur gesellschaftlichen Organisation des Sorgens in Verbindung mit der Transformation des Gegenwartskapitalismus. Sie ist Mitbegründerin der International Karl Polanyi Society, erhielt für diesbezügliche Arbeiten den Kurt Rothschild-Preis für Wissenschaftspublizistik, wirkt als öffentliche Soziologin in vielen gesellschaftlichen Kontexten und gibt unter anderem die Buchreihe „Arbeitsgesellschaft im Wandel“ mit heraus. Sie hat zahlreiche Bücher, Zeitschriftenausgaben, Aufsätze publiziert. Schriften (Auswahl)
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Einzelnachweise
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