Der Boulevard Raspail ist eine der wichtigsten Verkehrsadern auf der Rive Gauche von Paris. In seinem gesamten Verlauf – durch die Quartiers Saint-Thomas-d’Aquin des 7., Notre-Dame-des-Champs des 6. und Montparnasse des 14. Arrondissements – verfügt er über zwei südwärts und zwei nordwärts führende Fahrspuren, getrennt – nördlich von Montparnasse – durch sogenannte „terre-pleins“ (begehbare Mittelstreifen).
Die RATP-Buslinie 68 fährt – mit den Haltestellen Rue du Bac – René Char, Charlotte Perriand, Sèvres-Babylone, Rue du Cherche-Midi, Rennes – Raspail, Notre-Dame-des-Champs, Vavin, Raspail – Edgar Quinet und Victor Considérant – durch den gesamten Boulevard. Weitere RATP-Buslinien mit Haltestellen im Boulevard sind 63, 83, 84 und 94.
Herkunft des Namens
Der Boulevard ist benannt nach dem Botaniker und Chemiker François-Vincent Raspail. – Der Straßenname wurde erstmalig festgelegt, als im Jahr 1887 der frühere Boulevard d’Enfer per Dekret in Boulevard Raspail umbenannt wurde,[1] wobei er zunächst nur für den Abschnitt vom Boulevard du Montparnasse bis zur Place Denfert-Rochereau galt. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts wurden weitere Abschnitte des gesamten Straßenverlaufs unter dem gemeinsamen Namen Boulevard Raspail ergänzt.[2]
Boulevard Raspail (vor Kreuzung mit Boulevard du Montparnasse): Balzac-Statue von Auguste Rodin
Place Pierre-Lafue (direkt an den Boulevard grenzend, in Nähe der Métrostation Notre-Dame-des-Champs): Dreyfus-Statue von „Tim“ (Louis Mitelberg; Reproduktion; das Original steht im Musée d’art et d’histoire du Judaïsme).
Nr. 261: Hier befindet sich das Museum für zeitgenössische Kunst der Fondation Cartier.
↑Dekret vom 9. Juli 1887; zitiert nach Adolphe Alphand: Recueil des lettres patentes, ordonnances royales, décret et arrêtés préfectoraux concernant les voies publiques, supplément (années 1270-1884 et 1885–1888), Seite 77: „Le « boulevard d'Enfer » prendra le nom de « boulevard Raspail »“ (deutsch: „Der Boulevard d’Enfer erhält den Namen Boulevard Raspail“).
↑Siehe Website „Histoire de la rue“ bei bercail.com. Abgerufen am 16. Oktober 2024 (französisch).
↑1932 erbautes, unter Denkmalschutz stehendes Gebäude, in dessen Erdgeschoss sich bis 1982 das Kino „Studio Raspail“ befand. – Siehe Website „Immeuble Studio Raspail“ bei la plateforme ouverte du patrimoine. Abgerufen am 16. Oktober 2024 (französisch).