Boukoki IV gehört zum nördlich des historischen Stadtzentrums von Niamey gelegenen Stadtteil Boukoki. Die angrenzenden Stadtviertel sind Couronne Nord im Norden, Madina im Osten, Abidjan im Süden, Boukoki I im Südwesten und Boukoki II im Nordwesten.[1] Boukoki IV erstreckt sich über eine Fläche von knapp 100 Hektar[2] und liegt in einem Tafelland mit einer Sandschicht, die abgesehen von einem Abschnitt im Norden mehr als 2,5 Meter tief ist, wodurch eine bessere Einsickerung als in anderen Teilen der Stadt möglich ist.[1]
Das Standardschema für Straßennamen in Boukoki IV ist Rue BK 1, wobei auf das französische Rue für Straße das Kürzel BK für Boukoki und zuletzt eine Nummer folgt. Dies geht auf ein Projekt zur Straßenbenennung in Niamey aus dem Jahr 2002 zurück, bei dem die Stadt in 44 Zonen mit jeweils eigenen Buchstabenkürzeln eingeteilt wurde.[3]
Geschichte
In den einzelnen Vierteln von Boukoki bildeten sich in den 1960er Jahren Wohnsiedlungen für Zuwanderer aus dem Landesinneren heraus, die zum Teil wegen der schlechten Ernährungslage am Land in die Hauptstadt zogen.[4] Boukoki IV war noch in den 1970er Jahren nur zum Teil bebaut und wies in seinem Zentrum ein großes baumbestandenes Obst- und Gemüseanbaugebiet auf.[5]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte Boukoki IV 18.155 Einwohner, die in 3245 Haushalten lebten.[6] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 21.749 in 3493 Haushalten[7] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 14.502 in 2530 Haushalten.[8]
Infrastruktur
Im Stadtviertel ist mit einem Centre de Santé Intégré (CSI) ein Gesundheitszentrum vorhanden.[9]
↑ abHamadou Issaka, Dominique Badariotti: Les inondations à Niamey, enjeux autour d’un phénomène complexe. In: Cahiers d’Outre-Mer. Nr.263, September 2013, S.383–384 (journals.openedition.org [abgerufen am 21. April 2019]).
↑Catherine Farvacque-Vitkovic, Lucien Godin, Hugues Leroux, Florence Verdet, Roberto Chavez: Street Addressing and the Management of Cities. World Bank, Washington, D.C. 2005, ISBN 0-8213-5815-4, S.85 und 89.
↑Apollinaire Tini: La gestion des déchets solides ménagers à Niamey au Niger : essai pour une stratégie de gestion durable. Thèse de doctorat. Institut National des Sciences Appliquées de Lyon, Lyon 2003, S.45 (theses.insa-lyon.fr [PDF; abgerufen am 1. Mai 2019]).
↑République du Niger. Niamey et ses environs. Echelle 1 : 20000. Karte. Institut Géographique National, Paris 1978 (esdac.jrc.ec.europa.eu [PDF; abgerufen am 29. April 2019]).
↑Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.223 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).