Das Bayerische Landesamt für Umwelt beschreibt die Bodenwöhrer Bucht als "großräumige Muldenstruktur, in der hauptsächlich kretazische und triassische sowie in geringerem Umfang jurassische und permische Einheiten auftreten."
Im Norden wird die Bodenwöhrer Bucht durch die Pfahlstörung, im Süden und Osten durch das Grundgebirge abgegrenzt. Im Westen erfolgt die Abgrenzung zum Teilraum Fränkische Alb durch die Fortsetzung der Keilbergstörung in Nord-West-Richtung.[1]
Gemäß der Einteilung des Oberpfälzischen Hügellands wird die Bodenwöhrer Bucht auch als "070.0 Sulzbach-Amberg-Freihöls-Bodenwöhrer Kreidebucht[2]" bezeichnet und wie folgt unterteilt:[3][4][5][6]
Die Bodenwöhrer Senke enthält eines der bedeutendsten Grundwasservorkommen in der Oberpfalz und erstreckt sich von Südosten nach Nordwesten in einer Länge von 55 Kilometern und einer Breite von fünf Kilometern. Die Grundwasserleiter sind Sandsteine, die vor 95 bis 85 Millionen Jahren abgelagert wurden. Das Trinkwasser kann aus einer Tiefe von 50 bis 160 Meter gefördert werden und ist nitrat- und kalkarm.[8]
Die Bodenwöhrer Senke spielte eine wichtige Rolle beim Genehmigungsverfahren und beim Erörterungstermin zum Bau der Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf (WAA).[9][10]
Dabei wurde 1990 nach dem WAA-Baustopp festgestellt, dass das Grundwasserreservoir schon während des Baus der WAA verseucht wurde.[11]
Einzelnachweise
↑Bodenwöhrer Bucht. (PDF) In: lfu.bayern.de. Abgerufen am 11. September 2020.
↑Dietrich-Jürgen Manske: Der Landkreis Amberg Sulzbach im Spiegel der Zeiten. S.9–46 (heimatforschung-regensburg.de [PDF; 1,8MB; abgerufen am 9. August 2021]).