BlasensäulenreaktorEin Blasensäulenreaktor oder eine Blasensäule ist ein von Helmut Gerstenberg erstmals eingesetzter verfahrenstechnischer Apparat für Gas/Flüssigkeit-Prozesse. In einer Blasensäule perlt Gas durch eine Flüssigkeit und erzeugt dabei eine Phasengrenzfläche zwischen Gas und Flüssigkeit. Die Begasung erfolgt in technischen Blasensäulen meist durch ein gelochtes Bodenblech, durch das das Gas strömt. Die Flüssigkeit kann im Gleichstrom oder im Gegenstrom geführt werden. Blasensäulen werden unter anderem zur Durchführung chemischer Reaktionen zwischen einem Gas und einer Flüssigkeit, aber auch als Direktkontaktapparat zum Wärme- und Stoffaustausch eingesetzt. Blasensäulenreaktoren zeichnen sich im Vergleich zu anderen Gas-Flüssigkeits-Kontaktapparaten durch einen hohen Flüssigkeitsanteil und eine mäßige Phasengrenzfläche aus. Damit eignen sich Blasensäulen insbesondere für im Verhältnis zur Absorptionsgeschwindigkeit langsame Gas-Flüssig-Reaktionen, die ein großes Flüssigkeitsvolumen erfordern bei gleichzeitig geringen Anforderungen an die Phasengrenzfläche. Dies ist für einfache Gas-Flüssig-Reaktionen im Bereich einer Hatta-Zahl Ha<0.3 der Fall. Wenn die für Blasensäulen typische starke Durchmischung der Flüssigkeit zu Limitierungen z. B. aufgrund von Gleichgewichten führt, ist der Einsatz von Blasensäulenkaskaden denkbar. Weiterhin ist der Druckverlust der Gasströmung aufgrund der hydrostatischen Höhe der Flüssigkeit vergleichsweise hoch, was das Einsatzgebiet von Blasensäulen einschränkt. Anwendungsbeispiele
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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