BiosicherheitMit Biosicherheit wird laut den U.S.-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention (CDC) die Disziplin bezeichnet, die sich mit der sicheren Handhabung und Eindämmung von infektiösen Mikroorganismen und gefährlichen biologischen (auch gentechnischen) Materialien beschäftigt.[1] Die WHO zählt zur Biosicherheit die Eindämmungsprinzipien, Technologien und Praktiken, die den Kontakt mit Pathogenen und Giften sowie deren Freisetzung verhindern sollen.[2] Begriffsdefinition des Deutschen EthikratesDer Deutsche Ethikrat definiert in einer Stellungnahme zur Biosicherheit von 2014:[3]
Der Begriff der Biosicherheit wird in zwei verschiedenen Aspekten gebraucht: „Zum einen umfasst Biosicherheit den – im englischsprachigen Raum als Biosafety bezeichneten – Schutz des Lebens oder der Gesundheit von Menschen, der Umwelt oder sonstiger bedeutsamer Rechtsgüter vor einer unbeabsichtigten Gefährdung (=Biologische Sicherheit). Zum anderen umfasst Biosicherheit den – im englischsprachigen Raum als Biosecurity bezeichneten – Schutz von Menschen, Tieren, der Umwelt und anderen Gütern vor einem Missbrauch von biologischen Agenzien für schädliche Zwecke, etwa in terroristischer Absicht.“[4] Neues Biosicherheit-Gesetz in ChinaGemäß dem zweiten Entwurf des Biosicherheits-Gesetzes 2020 („Second Review Draft“) bezieht sich Biosecurity auf die Fähigkeit des Staates, effektiv auf die Bedrohung durch den biologischen Faktor und andere damit zusammenhängende Faktoren zu reagieren. In Bezug auf den Anwendungsbereich regelt das „Biosecurity Law“ alle Aktivitäten, die mit der Biosecurity zusammenhängen.[5] Im Einzelnen fallen die folgenden Aktivitäten unter das Biosicherheits-Gesetz:
Die Risiken der Nutzung wissenschaftlicher Aktivitäten und Technologien zur Gefährdung der nationalen Sicherheit und Biosicherheit sind jedoch objektiv vorhanden. Daher war es notwendig, das „Biosecurity-Gesetz“ zu erlassen, um die Entwicklung der bio-bezogenen Aktivitäten auf rechtlicher Ebene abzugrenzen. Mögliche Unfälle in diesem BereichIn einem Labor zur Herstellung von biologischen Kampfstoffen in Swerdlowsk wurden im März 1979 durch einen Handhabungsfehler pulverförmige Milzbrand-Sporen in die Umgebung freigesetzt, was über 100 Personen das Leben kostete.[6] Literatur
Weblinks
Einzelnachweise
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