Binsmühle (fränkisch : Binsmühl [ 2] ) ist ein Gemeindeteil des Marktes Obernzenn im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken , Bayern ).[ 3] Binsmühle liegt in der Gemarkung Unteraltenbernheim .[ 4]
Geografie
Die Einöde liegt am Kemmathbach , einem rechten Zufluss der Zenn , und am Wiesengraben , der dort von rechts in den Kemmathbach mündet. 0,5 km südlich des Ortes liegt das Waldgebiet Wolfsklinge . Die Kreisstraße AN 21 /NEA 38 führt am Hörhof vorbei nach Sondernohe (1,7 km südwestlich) bzw. nach Unteraltenbernheim zur Staatsstraße 2413 (0,8 km nordöstlich).[ 5]
Geschichte
Der Ort wurde 1408 als „Bintzenmüln“ erstmals urkundlich erwähnt. Das Bestimmungswort des Ortsnamens ist die Binse .[ 6]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte die Binsmühle zur Realgemeinde Unteraltenbernheim . Die Mühle hatte das Deutschordenskommende Virnsberg als Grundherrn .[ 7] Die Binsmühle erhielt die Hausnummer 20 des Ortes Unteraltenbernheim.
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Binsmühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Sondernohe und der 1811 gebildeten Ruralgemeinde Sondernohe zugeordnet.[ 8] Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde sie in die neu gebildete Ruralgemeinde Unteraltenbernheim umgemeindet.[ 9] Am 1. Mai 1978 wurde Binsmühle im Zuge der Gebietsreform nach Obernzenn eingemeindet.
Einwohnerentwicklung
Religion
Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Martin (Unteraltenbernheim) gepfarrt.[ 7] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Mariä Himmelfahrt (Sondernohe) gepfarrt.[ 19]
Literatur
Johann Kaspar Bundschuh : Binsenmühl . In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken . Band 1 : A–Ei . Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, DNB 790364298 , OCLC 833753073 , Sp. 388 (Digitalisat ).
Elisabeth Fuchshuber: Uffenheim (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken . Band 6 ). Michael Laßleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9927-0 , S. 23 .
Hanns Hubert Hofmann : Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken . I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216 , S. 135 (Digitalisat ). Ebd. S. 216 (Digitalisat ).
Weblinks
Fußnoten
↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987 . Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X , OCLC 231287364 , S. 341 (Digitalisat ).
↑ E. Fuchshuber: Uffenheim , S. 23. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „bįnsmȳl“.
↑ Gemeinde Obernzenn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 15. Juli 2023.
↑ Webkarte. ALKIS® -Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas . LDBV , abgerufen am 5. Oktober 2024 .
↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung . In: BayernAtlas . LDBV , abgerufen am 15. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie ).
↑ E. Fuchshuber: Uffenheim , S. 23.
↑ a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim , S. 135.
↑ Staatsarchiv Nürnberg , Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken . I, 35). Band 2 . Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8 , S. 961 .
↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim , S. 216.
↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen . Ansbach 1818, OCLC 1071656043 , S. 10 (Digitalisat ).
↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern . Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891 , S. 264 (Digitalisat ).
↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon . In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern . Band 5 . Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812 , Sp. 1098 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat ).
↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875 . Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026 , 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1264 , urn :nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131 , Abschnitt III, Sp. 1199 (Digitalisat ).
↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister . LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931 , OCLC 556534974 , Abschnitt II, Sp. 1272 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928 . Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923 , OCLC 215857246 , Abschnitt II, Sp. 1310 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950 . Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975 , OCLC 183218794 , Abschnitt II, Sp. 1134 (Digitalisat ).
↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961 . Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959 , OCLC 230947413 , Abschnitt II, Sp. 831 (Digitalisat ).
↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern . Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384 , OCLC 220710116 , S. 177 (Digitalisat ).