Bill HolmBill Holm (* 24. März 1925 in Roundup, Montana[1]; † 16. Dezember 2020[2]) war ein US-amerikanischer Kunsthistoriker, der durch die Erforschung der Kultur der Ureinwohner der amerikanischen Nordwestküste bekannt wurde. Er galt als bester Kenner dieser Kultur seit Franz Boas. WerdegangNach Abschluss des Bachelor- (1949) und Masterstudiums (1951) der bildenden Kunst arbeitete Holm als Lehrer in Seattle. Ab 1942 befasste er sich gemeinsam mit seiner späteren Frau Marty intensiv mit der Nordwestküstenkultur. Er war Schüler von Erna Gunther, lehrte ab 1968 als Professor an der School of Art der University of Washington mit erweiterter Lehrbefähigung für Anthropologie und wurde pädagogischer Kurator des Burke Museum of Natural History and Culture. Sein mehr als 120.000-mal verkauftes Standardwerk Northwest Coast Indian Art, An Analysis of Form von 1965. Darin analysiert und typisiert er wiederkehrende Formelemente der indianischen Kunst wie z. B. das Ovoid. Er entwickelte eine präzise Beschreibungssprache mit organischen Begriffen dafür und inventarisierte sie mit Hilfe von Randlochkarten. Das Buch ist bis 2012 in der 17. Auflage erschienen. Selbst als bildender Künstler tätig, errichtete er mehrere Totempfähle für das Burke Museum. Er fotografierte und dokumentierte zahlreiche indianische Artefakte, organisierte Camps für Touristen, die die Kunst der Nordwestküste kennenlernen wollten, restaurierte den Film von Edward Curtis In the land of War Canoes und fügte eine Tonspur mit indianischen Gesängen hinzu. 1985 wurde er emeritiert, blieb aber weiter aktiv in der Erforschung der Nordwestküstenkultur. Holm erhielt zahlreiche Ehrungen, u. a. den Distinguished Achievement Award des College of Arts and Sciences der University of Washington 1994 und den Honor Award der Native American Art Studies Association 1991. Werke
Quellen
Einzelnachweise
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