Bildein
Bildein (ungarisch Beled) ist eine Gemeinde im Burgenland im Bezirk Güssing in Österreich mit 348 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024), von denen gut 4 % der burgenlandungarischen Volksgruppe angehören. Die Gemeinde ist Teil des Naturparks in der Weinidylle. GeografieDie Gemeinde liegt im Südburgenland an der Pinka, rund 25 Kilometer nordöstlich von Güssing an der Grenze zu Ungarn. Beinahe zwei Drittel der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt, über ein Viertel ist bewaldet.[1] GemeindegliederungDas Gemeindegebiet umfasst folgende zwei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[2]):
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Oberbildein und Unterbildein. Nachbargemeinden
GeschichteArchäologische Funde belegen eine menschliche Bau- und Siedlungstätigkeit im unteren Pinkatal vor ca. 7.500 Jahren. Später, zur Zeit des Römischen Reiches war die Gegend Teil der Provinz Pannonia superior. Während der nächsten Jahrhunderte kam es durch Völkerwanderung und Kriegswirren zu einem regelmäßigen Herrschaftswechsel (siehe Geschichte des Burgenlandes), bis die Gegend schließlich um 900 Teil des Großfürstentums Ungarn wurde.[3] Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Beled verwendet werden. Der Name Belyd ist schon in einem Übereignungsbrief König Ludwig I. an Wilhelm Ellerbach 1369 bezeugt. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört de jure seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes). Erst nach Befragungen durch eine alliierte Kommission wurden Ober- und Unterbildein 1922 endgültig Österreich zugesprochen. 1971 wurden Oberbildein und Unterbildein mit der Gemeinde Eberau vereinigt. Während alle anderen Orte bei Eberau verblieben, trennten sich Oberbildein und Unterbildein 1993 wieder von Eberau und bildeten die neue Gemeinde Bildein. Bevölkerungsentwicklung
Kultur und SehenswürdigkeitenSiehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Bildein
Jährliche Veranstaltungen
WirtschaftBildein ist vornehmlich landwirtschaftlich und vom Weinbau geprägt. PolitikGemeinderatDer Gemeinderat umfasst aufgrund der Anzahl der Wahlberechtigten insgesamt 11 Mitglieder.
BürgermeisterBürgermeister war seit der Trennung von Eberau am 1. Jänner 1993 Walter Temmel (ÖVP). Wie bereits bei den früheren Wahlen, hatte Temmel auch bei der Bürgermeisterdirektwahl am 1. Oktober 2017 keinen Mitbewerber und wurde von 75,96 % der Wähler in seinem Amt bestätigt.[5] Im Jahr 2022 wurde sein Parteikollege Zax ohne Gegenkandidat zum Bürgermeister gewählt.[4] Literatur
WeblinksCommons: Bildein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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