Biagio Antonacci (* 9. November1963 in Mailand) ist ein italienischerSänger und Cantautore. Während er zu Beginn seiner Karriere Ende der 1980er-Jahre noch wenig Aufmerksamkeit erhielt, konnte Antonacci nach der Jahrtausendwende sechs Studioalben in Folge an die Spitze der italienischen Charts bringen.
Antonacci wuchs am Rand von Mailand in Rozzano auf und war früh musikalisch tätig, zunächst als Schlagzeuger und Gitarrist, dann auch als Songwriter. Er besuchte eine Geometerschule. Nach seinem Militärdienst bei den Carabinieri in Garlasco[1] und einigen Erfahrungen in der Mailänder Musikszene trat er 1988 mit Voglio vivere in un attimo in der Newcomer-Kategorie des Sanremo-Festivals an. Trotz des mangelnden Erfolgs erhielt er 1989 seinen ersten Plattenvertrag. Er debütierte mit dem Album Sono cose che capitano, das zwar relativ erfolglos blieb, jedoch die Single Fiore enthielt, die Antonacci im Radio zu erster Bekanntheit verhalf. 1991 folgte das Album Adagio Biagio.
Der Durchbruch gelang Antonacci 1992 mit dem Album Liberatemi, dessen Titelsong ein kleinerer Sommerhit wurde. Auf dieser Popularitätswelle nahm der Sänger 1993 am Sanremo-Festival mit Non so più a chi credere teil. Das folgende selbstbetitelte Album konnte 1994 den Erfolg des Vorgängers noch einmal übertreffen. Il mucchio von 1996 wurde erstmals von Antonacci selbst (zusammen mit Fabio Coppini) produziert, Mi fai stare bene von 1998 erschien schließlich gänzlich in Eigenproduktion. 1999 nahm Antonacci mit Viktor Lazlo das Lied Message (Cover von Se è vero che ci sei) auf, das in den wallonischen Charts den siebten Platz erreichte;[2] es fand 2002 Eingang in Lazlos Album Amour(s), das mehrere französische Coverversionen von Antonaccis Liedern enthielt.
Das neue Jahrtausend begann Antonacci mit der Kompilation Tra le mie canzoni. Am Tag seines 38. Geburtstags veröffentlichte er schließlich das nächste Studioalbum 9/Nov./2001. Zwischen 2004 und 2005 erschien das zweigeteilte Album Convivendo. 2007 nahm Antonacci das Album Vicky Love bei sich zuhause in Bologna auf, außerdem gab er ein Konzert im Mailänder Stadion San Siro, aus dem eine Live-DVD hervorging. Nach zwei Kompilationen folgte das nächste Studioalbum Inaspettata 2010; den Titelsong nahm Antonacci zusammen mit Leona Lewis auf, außerdem arbeitete er für die Single Ubbidirò mit der Rapgruppe Club Dogo zusammen. Das Livealbum Colosseo von 2011 ging aus einem Benefizkonzert des Sängers im römischen Kolosseum hervor.
Die Single Non vivo più senza te aus dem Album Sapessi dire no brachte Antonacci 2012 einen Sommerhit ein, auch die übrigen Singles waren erfolgreich. Schon 2014 legte er das Album L’amore comporta nach und im Jahr darauf erschien das umfangreiche Best Of Biagio. Außerdem trat er als Gaststar beim Sanremo-Festival 2015 auf.
Privatleben
Aus der neunjährigen Ehe mit Marianna Morandi, der Tochter Gianni Morandis, gingen zwei Söhne hervor: Paolo (* 1995) und Giovanni (* 2001). Zusammen mit Paola Cardinale hat er einen weiteren Sohn, Carlo (* 2021).
Erstveröffentlichung: 22. März 2019 mit Laura Pausini
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
M&D-Chartarchiv.Musica e dischi, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Mai 2015; abgerufen am 15. Mai 2016 (italienisch, kostenpflichtiger Abonnement-Zugang; IT bis 1994).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/musicaedischi.it
Guido Racca & Chartitalia: Top 100 FIMI Album. Lulu, 2013, S.69 (IT 1995–2012).