Das Schienennetz der BSB bestand zunächst nur aus der noch von der OWB eröffneten Strecke La Neuveville–Biel, die bis 1864 an die Schweizerische Centralbahn (SCB) verpachtet wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt besass die BSB kein eigenes Rollmaterial. Am 1. Juni 1864 konnten die Strecken Biel–Zollikofen (–Bern) und (Bern–) Gümligen–Langnau in Betrieb genommen werden. Damit die BSB 1864 den Eigenbetrieb aufnehmen konnte, beschaffte sie 12 Lokomotiven, 39 Personenwagen und 130 Güterwagen.
1875 erwarb die neu eröffnete Bern-Luzern-Bahn (BLB) die Stichstrecke Gümligen–Langnau für 7,34 Millionen Franken. Durch die durchgehende Verbindung nach Luzern hoffte man, die Rentabilität der Strecke zu verbessern. Wegen überhöhter Baukosten war jedoch 1876 die BLB zahlungsunfähig und wurde 1877 vom Kanton Bern für 8,5 Millionen Franken ersteigert. Gleichzeitig wurde die BSB aufgelöst und der Abschnitt Zollikofen–Biel–La Neuveville gegen Aktien im Wert von 11,56 Millionen Franken an die Chemins de fer du Jura bernois (JB) veräussert.
Finanziell war die BSB recht erfolgreich. Von 1864 bis 1877 flossen über 6,2 Millionen Franken als Gewinn in die Staatskasse.
Rollmaterial
Liste der Lokomotiven, die bei der BSB eingesetzt wurden:
Bezeichnung
BSB-Nr.
BSB-Name
BLB-Nr. ab 1875
JB-Nr. ab 1877
JS-Nr. ab 1890
Hersteller
Baujahr
ausrangiert
ab 1873: A ab 1874: I ab 1887: A2 (ab 1902: Ec 2/4)
Enrico Ghidelli: Die Bernische Staatsbahn – the missing link. In: Bulletins. Scripophila Helvetica, S. 2 Bern (abgerufen am 15. Dezember 2011) PDF, 2,3 MB
Alfred Moser: Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen 1847–1966. Birkhäuser Verlag Basel und Stuttgart 1967