Berliner MärchentageDie Berliner Märchentage wurden 1990 von Horst-Dieter Klock als Projekt der Neuen Gesellschaft für Literatur (NGL) gegründet und bis 1999 von ihm geleitet. Erstmals abgehalten wurden sie vom 11. bis 16. September 1990 unter dem Motto Autoren aus Ost und West erzählen Märchen für Kinder und für deren Konzeption verantwortlich waren neben Horst-Dieter Klock auch Eberhard Alexander-Burgh und Hans Häußler.[1] Im Jahr 2000 wurde Silke Fischer innerhalb der NGL Projektleiterin der Berliner Märchentage und hat die Veranstaltungsreihe unter anderem vom September in den November verschoben. Seit 2004 ist der zeitgleich von Silke Fischer und der vormaligen NGL-Geschäftsführerin Monika Panse in Berlin gegründete[2] Verein Märchenland e. V. unter beider Leitung Veranstalter des neu konzipierten Märchenfestivals. Veranstaltungen ab 1990Die ersten vierzehn Berliner Märchentage bis 2003 wurden als Projekt der Neuen Gesellschaft für Literatur (NGL) abgehalten. Bereits während der ersten fünf Veranstaltungen wuchs die Zahl u. a. der teilnehmenden Autoren wie auch die der Veranstaltungsorte und die Dauer der Veranstaltung – von anfangs 6 auf bis zu 18 Tage – erheblich. Die themengebenden Motti der Berliner Märchentage waren unter der Leitung von Horst-Dieter Klock im Gegensatz zu den Veranstaltungen nach 1999 sehr offen gehalten und wurden im Oktober 1999 mit dem Deutschen Kinderkulturpreis ausgezeichnet. Ab 2000 änderte Silke Fischer als Projektleiterin innerhalb der NGL die Konzeption der Berliner Märchentage erheblich und hat sie 2004 als Direktorin des von ihr mitgegründeten Vereins Märchenland e. V. aus der NGL ausgegliedert, weshalb die Angaben hierzu ab 2000 in der nachfolgenden Tabelle nachzulesen sind. Zudem erlaubt es die derzeitige Quellenlage bislang nur, hier Angaben für die ersten fünf Berliner Märchentage von 1990 bis 1994 aufzuführen.[1]
Auszeichnung
Veranstaltungen ab 2000Von 1990 bis 2003 waren die Berliner Märchentage ein Projekt der Neuen Gesellschaft für Literatur (NGL). Mit Silke Fischer, ab 2000 Projektleiterin der Berliner Märchentage innerhalb NGL und ab 2004 Direktorin des von ihr mitgegründeten Vereins Märchenland e. V., wurde die Veranstaltungsreihe von ihr konzeptionell erheblich verändert und 2004 aus der NGL ausgegliedert, weshalb die Tabelle hier die Angaben für die Veranstaltungen ab 2000 anzeigt. So präsentierten die Berliner Märchentage von 2000 bis einschließlich 2015 jedes Jahr einen fremden Kultur- und Märchenkreis der Erde. In Kooperation mit den Botschaften und Institutionen der jeweiligen Länder wurden ab 2004 an durchschnittlich 17 Tagen Märchen, Mythen und Geschichten aus allen Epochen von internationalen Künstlern in Lesungen, Tanz-, Theater- und Musikveranstaltungen in Bibliotheken, Buchhandlungen, Schulen und Veranstaltungsräume präsentiert. Zudem fanden dazu wissenschaftliche Symposien, Ausstellungen und Filmveranstaltungen statt. Seit 2016 sind die Motti der Berliner Märchentage wieder ohne Nationen- bzw. Regionenbezug und verhandeln stattdessen Themen wie Liebe und Hass oder Macht und Ohnmacht. Gefördert wird die Veranstaltungsreihe von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport Berlin, durch die Stiftung Deutsche Klassenlotterie und durch die Bundeszentrale für politische Bildung.
MärchenpreisIm Jahr 2005 wurde zum 200. Geburtstag Andersens als undotierter Ehrenpreis die „Goldene Erbse“ als Berliner Märchenpreis ins Leben gerufen. Die Goldene Erbse[6] – basierend auf Hans Christian Andersens Märchen Die Prinzessin auf der Erbse – steht für Sensibilität und die Vermittlung ethischer Werte. Die Direktorin Silke Fischer würdigt mit dem Ehrenpreis Goldene Erbse[7] Menschen, die mit sozialem und kulturellem Engagement Hoffnung schenken.
SchülerwettbewerbSeit 1998 richtet sich der jährliche Schreib- und Malwettbewerb, der seit 2004 bundesweit und seit 2008 international ausgeschrieben wird, an die 4., 5., und 6. Schulklassen. Im Rahmen der Berliner Märchentage sollen die Schüler nach einem vorgegebenen Thema eigene Märchen erfinden. Hinter Märchenland steht eine Jury von Experten, darunter Kinderbuchautoren, Märchenerzähler und -forscher, Lehrer, Journalisten und Entscheidungsträger aus Bundesministerien. Prämiert werden die zwölf schönsten Märchenballaden gemeinsam mit den zwölf gelungensten Bildern, die in einem Märchenkalender veröffentlicht und mit Sachpreisen ausgezeichnet werden.[8]
WeblinksEinzelnachweise
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