Benutzer Diskussion:UweRohwedder/Archiv/2008promovieren: aktiv oder passiv?Hi du,
gefunden und wundere mich an der Formulierung im Passiv. Das klingt so, als ob ihm die Promotion hinterhergeworfen wurde. Ich dachte, als Promovierender weißt du vielleicht, ob das üblicher Sprachgebrauch ist oder ob man es ändern sollte... --RokerHRO 12:02, 24. Apr. 2008 (CEST)
ÖH-GeschichteHi! Du hast mich ja vor einiger Zeit um Fakten bzgl. der Geschichte der ÖH gebeten. Zum Schreiben bin ich nicht gekommen, aber ich hab eine Zeittafel, die wir vor ein paar Jahren einmal für einen Zeitungsartikel erstellt haben. Ich bin allerdings nicht Alleinautor des ganzen, daher kann man's nicht direkt übernehmen: ZEITTAFEL ZUR GESCHICHTE DER ÖH 1945: Die Universität Wien wird als erste österreichische Universität nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wiedereröffnet. Zahlreiche Studierende engagieren sich bei der Wiedereröffnung. Es kommt zur Konstituierung der „Österreichischen Demokratischen Hochschülerschaft“ (später: Österreichische Hochschülerschaft). Die ÖH erhält an jeder Hochschule den Status einer Körperschaft öffentlichen Rechts mit Selbstverwaltung. 1946: Erste österreichweit stattfindende ÖH-Wahl. 1950: Mit dem Beschluss des „Hochschülerschaftsgesetzes“ erhält die Österreichische Hochschülerschaft als Interessensvertretung der Studierenden neue Rechte. Studierende erhalten unter anderem die Möglichkeit, sie betreffende Gesetze zu begutachten. 1950er: Wichtigstes Anliegen der Österreichischen Hochschülerschaft in den 1950er Jahren war die Verbesserung der sozialen Stellung der Studierenden. Die schwierige Situation nach dem Krieg erfordert den Einsatz von finanziellen Mitteln. So verzeichnete die ÖH in diesen Jahren die meisten Ausgaben für Medikamente, Arztkosten, Stipendienaufwendungen, Mensaunterstützung, Unfallversicherungszahlungen und Studierendenheimbeiträge. 1952: Aufgrund des Plans der Bundesregierung, die Studiengebühren zu erhöhen, kommt es zu den ersten großen Studierendendemonstrationen der neuen Republik. Die ÖH erreicht mit ihrem Widerstand ein Gesetz, dass viele Ausnahmen vorsieht. So sind kaum Studierende davon betroffen. 1961: Es kommt zum einwöchigen österreichweiten Hochschulstreik, an dem 2000 Studierende teilnehmen. Grund dafür war die Tatsache, dass die Forderungen nach mehr Geld für die Universitäten nicht erfüllt wurden. Erstmals wird der Ruf nach staatlichen Stipendien laut. 1963: Das Bundesgesetz über die Gewährung von Studienbeihilfen wird beschlossen. 1966: Mit massivem Engagement der Studierenden wird das Allgemeine Hochschulstudiengesetz (AHStG) verabschiedet. Die Studien sind demnach freier konzipiert. Sie sehen mehr selbstständiges Lernen und Team-Arbeit vor. Weiters werden neue Lehrveranstaltungstypen geschaffen, die das persönliche Gespräch zwischen Lehrenden und Lernenden betonen. 1973: Ein neues Hochschülerschaftsgesetz wird beschlossen. Erstmals ist die Wahl von Studienrichtungsvertretungen vorgesehen. In diesem Jahr kommt es auch zur vollständigen Abschaffung der Hochschultaxen (Studiengebühren). Ein Anliegen, für das die ÖH über Jahrzehnte hinweg gekämpft hat. Die Tutorien werden eingeführt. Damit ist eine neue Qualität der Erstsemestrigenberatung geschaffen, die die Studierenden in ihren ersten Monaten an der Universität begleitet. 1975: Das Universitätsorganisationsgesetz (UOG 1975) wird beschlossen. Es werden unter anderem die Regeln für die Mitbestimmung der Studierenden durch die Vertreterinnen und Vertreter der Österreichischen Hochschülerschaft festgelegt. Darüber hinaus wird ein eigenes Wissenschaftsministerium (vom Unterrichtsministerium abgespaltet) für die Universitäten eingerichtet. 1984: Die 1980er Jahren sind die große Zeit der Umweltbewegung innerhalb der ÖH. Es kommt zur legendären Besetzung der Hainburger Au. Nach einem Regierungswechsel werden soziale Unterstützungen für Studierende eingeschränkt. Studierende können Familienbeihilfe nur noch bis zum 25. Lebensjahr beziehen. Darüber hinaus werden Leistungen der Krankenversicherungen gekürzt. 1987: Aufgrund der einschneidenden Maßnahmen kommt es wiederholt zu Demonstrationen der Studierenden. Schließlich erreicht die ÖH die Ausweitung der Bezugszeit der Familienbeihilfe bis zum 27. Lebensjahr. 1990er: Zu Beginn der 1990er Jahre startet die ÖH eine Offensive zur Qualitätsverbesserung der Studien. Sie fordert erstmals die Evaluation von Lehrveranstaltung. Darüber hinaus sind die 1990er Jahre durch Aktionen gegen Fremdenhass und für Toleranz gekennzeichnet. 1991: Nach zahlreichen politischen Angriffen hält die ÖH eine Urabstimmung ab. 80,3 Prozent der Studierenden sprechen sich für die ÖH als gesetzliche Vertretungskörperschaft mit Pflichtmitgliedschaft aus. 1993: Die Bundesregierung unternimmt Versuche, die Studiengebühren wieder einzuführen. Es kommt zu zahlreichen großen Demonstrationen organisiert von der ÖH. Schließlich können neuerliche Hochschultaxen verhindert werden. 2000: Die Einführung der Studiengebühren wird beschlossen. Ab dem Wintersemester 2001/2002 müssen 363,63 Euro „Studienbeitrag“ bezahlt werden. Die von der ÖH veranstalteten Demonstrationen nützen diesmal nichts. 2002: Trotz massiver Proteste der Studierenden und Lehrenden hält die Regierung an der Einführung des Universitätsgesetzes 2002 (UG 2002) fest. Die Universitäten werden in eine Pseudo-Autonomie mit kastrierter Mitbestimmung und absoluter Professorenmehrheit in wichtigen Gremien entlassen. 2003: Das UG 2002 tritt Anfang Jänner voll in Kraft. Die meisten Universitäten haben große Probleme mit der Umsetzung, eine budgetäre Katastrophe beginnt sich abzuzeichnen. Das Studienrecht unterscheidet sich nun von Universität zu Universität. 2004: Das Bildungsministerium denkt nicht daran, auf die anhaltenden Geldprobleme der Universitäten zu reagieren. In Graz gibt es deswegen fortdauernde Protestmaßnahmen aller universitären Gruppen. 2005: Mittels Initiativantrag setzen die Regierungsparteien ÖVP und FPÖ die Abschaffung der Direktwahl der ÖH-Bundesvertretung durch. Schon bei den ÖH-Wahlen 2005 kommt die neue Regelung erstmals zur Anwendung. Entgegen den Erwartungen kommt es aber nicht zu einer grundlegenden Änderung der Mehrheitsverhältnisse. 2006: Entgegen den Wahlversprechungen der SPÖ denkt auch die Regierung Gusenbauer nicht an die Abschaffung der Studiengebühren. Die Proteste der Parteijugend werden ausgesessen. 2007: Bei den ÖH-Wahlen 2007 tritt der schon für 2005 erwartete Effekt ein: Die bürgerliche AktionsGemeinschaft wird mandatsstärkste Fraktion, der VSStÖ verliert stark und fällt hinter die unabhängigen Fachschaftslisten Österreichs (FLÖ) auf den vierten Platz zurück. Die FLÖ stellen mit Hartwig Brandl zum ersten Mal den Vorsitzenden der Bundes-ÖH.Außerdem kennst Du ja vermutlich die 60-Jahre-ÖH-Broschüre. --Peter Putzer 21:03, 19. Nov. 2008 (CET) Hallo Peter, danke für die Zeittafel und auch für den Link zur Broschüre - die kannte ich noch nicht! Wenn ich die Zeit dazu finde, werde ich aus der Liste einen kleinen Text machen. Grüß, UweRohwedder 08:04, 21. Nov. 2008 (CET)
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