Ben Crenshaw
Ben Daniel Crenshaw (* 11. Januar 1952 in Austin, Texas) ist ein US-amerikanischer Profigolfer der Champions Tour und zweifacher Major-Sieger. WerdegangCrenshaw besuchte die University of Texas. In seiner Aufsehen erregenden Amateurkarriere erreichte er 17 Siege. Er spielte als Amateur alle drei Majors – für das vierte, die PGA Championship sind nur Profis zugelassen – und weitere elf PGA TOUR Events. Jedes Mal schaffte er den Cut. Drei Mal in Folge – 1971 bis 1973 – siegte er beim Turnier der National Collegiate Athletic Association (NCAA) in der Einzelwertung. Gemeinsam mit Phil Mickelson ist er damit Rekordtitelhalter. 1971 und 1972 gewann er an der Seite von Tom Kite mit dem Team der University of Texas auch die Mannschaftswertung. Im Jahr 1973 wurde Crenshaw Berufsgolfer und gewann im selben Jahr sein erstes Turnier auf der PGA TOUR. Er holte sich insgesamt 19 Titel auf dieser großen nordamerikanischen Turnierserie, darunter die beiden Majors, die Masters der Jahre 1984 und 1995. Mitte der 1980er Jahre litt er an der Basedowschen Erkrankung, konnte aber seine Karriere schadlos und erfolgreich fortsetzen. Er stand zwischen 1981 und 1995 viermal im Team der USA beim Ryder Cup und war 1999 Kapitän (non-playing captain) der siegreichen Amerikaner. Mit Mark McCumber gewann Crenshaw 1988 den World Cup für sein Land. Crenshaw wird allgemein als einer der besten Putter in der Geschichte des Golfsports angesehen. Schon in seiner Jugend hatte ihm sein Golflehrer Harvey Penick einen sanften, anstrengungslosen Puttstil gelehrt, der es Crenshaw ermöglichte, die weltweit schnellsten Grüns im Augusta National Golf Club zu beherrschen und keinen einzigen Dreiputt während der Masters 1995 zuzulassen. Seit 2002 bespielt Crenshaw die Champions Tour. Ben Crenshaw ist mit seiner Frau Julie verheiratet und hat zwei Töchter. Er betätigt sich auch als anerkannter Golfplatzdesigner. Gentleman und Heißsporn zugleichBob Jones Award, Payne Stewart Award, Aufnahme in die World Golf Hall of Fame – die Ehrungen, die Crenshaw im Laufe seiner Karriere zuteilwurden, zeugen von hoher Sportlichkeit. Er wird als warmherziger und gütiger Mann beschrieben, eben ein perfekter Gentleman. Auf der anderen Seite räumte Crenshaw in einem Interview ein, dass sein Spitzname „Gentle Ben“ eine sarkastische Anspielung auf sein Temperament sei. Der Sportjournalist Dick Collins verwandte diese Bezeichnung erstmals, als Crenshaw im Alter von 15 Jahren die Stadtmeisterschaften von Austin gewann. Neben dem häufiger vorkommenden Werfen von Schlägern illustrieren zwei Episoden eindrucksvoll seine Neigung zu Wutausbrüchen: 1987 verlor er am Finaltag des Ryder Cups die Nerven. Am sechsten Loch benötigte er drei Putts, um den Ball einzulochen. Aus Ärger darüber und über die Tatsache, dass er gegen Eamonn Darcy mit zwei Löchern in Rückstand geriet, zerbrach er den Schaft seines Putters. Laut Regel darf ein so zerstörter Schläger nicht ausgetauscht werden. Deswegen musste er das Match ohne einen Putter zu Ende spielen. Stattdessen verwandte er sowohl ein Sand-Wedge als auch ein Eisen 1 zum Einlochen des Balles. Crenshaw verlor nach großem Kampf erst am letzten Loch das Spiel. Dennoch unterlagen die USA auch wegen dieses Matchverlustes mit 13:15 Punkten den Europäern. Sein größter Ausbruch fand wohl beim Colonial Invitational in Fort Worth statt. Ebenfalls nach einem Dreiputt trat er so heftig gegen eine Öltonne, dass er einen Haarriss im Fuß erlitt. Da die Verletzung sich auch Jahre später noch bemerkbar machte, musste er sich knapp 20 Jahre nach dem Vorfall operieren lassen.[1] Auszeichnungen
PGA Tour Siege (19)
Major Championships sind fett gedruckt. Ergebnisse bei den Majors
LA= Bester Amateur Champions Tour Siege
Andere Turniersiege
Teilnahmen an Teambewerben
Siehe auchWeblinks
Einzelnachweise
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