Die Basket LeagueSaison 2015/16, aus Gründen des Sponsorings offiziell Basket League SKRATS, war die 76. Austragung der griechischen Meisterschaft im Basketball. Die reguläre Saison begann am 10. Oktober 2015 und endete am 13. April 2016. In den folgenden Playoffs erspielte sich Olympiakos am 30. Mai 2016 die griechische Meisterschaft.
Zur Sommerpause verkündete der KAOD AM. Genetics keine Lizenz für die laufende Saison zu beantragen und vermeldete damit seinen Abstieg aus der Basket League. Für das Team aus Drama, stieg der letztjährige Dritte der A2 Ethniki, der GS Lavrio auf. Für Lavrio war es die erste Teilnahme im Oberhaus.[2]
Der Klub Rethymno AEGEAN bekam einen neuen Hauptsponsor und wurde in Rethymno CRETAN KINGS umbenannt. Die Verzierung in Form von Stierhörnern des neuen Logos stellt eine Hommage an den Minotauros dar. Der Klub versteht sich als Vertreter der gesamten Insel Kreta.[3]
Die Gemeinde Kifisia, sowie der Ortsansässige Wirtschafts- und Handelsverband bestätigten Ende Juli 2015 ihre verstärkte Zusammenarbeit mit dem Klub AENK Dimoulas, der deswegen fortan als Basketballklub Kifisia, kurz Kifisia BC, firmiert. Der im Jahre 1996 gegründete Klub, spielt seit der Saison 2013/14 erstklassig. Die Form des bisherigen Logos wurde beibehalten und nur die Schriftzeichen verändert.[4]
Management
Erwähnenswerte Änderungen zur Sommerpause:
Giannis Sfairopoulos, der zur letzten Saison das Traineramt bei Olympiakos übernommen hatte und diese zur Meisterschaft sowie in das Finale der Euroleague führte, verlängerte seinen Vertrag vorzeitig um weitere drei Jahre bis 2018.[5] Sfairopoulos, der als neunzehnjähriger seine Trainerlaufbahn in den Jugendabteilungen des Apollon Kalamarias begonnen hatte, war bereits zwischen 2005 und 2008 als Assistenzcoach bei Olympiakos tätig.[6]
Aleksandar Đorđević, derzeitiger serbischer Nationaltrainer, wurde spätestens, seitdem er das serbische Team bis ins Finale der vergangenen Weltmeisterschaft führte, von mehreren europäischen Top-Clubs umworben, darunter auch von Olympiakos und Real Madrid. Diese Angebote schlug Đorđević aus, einigte sich zu dieser Saison, das Traineramt bei Panathinaikos zu übernehmen.[7] Die Athener sollte er zurück in die Final Four der Euroleague führen, dessen Einzug Panathinaikos seit der Saison 2011/12 nicht mehr erreicht hatte.
Spieler-Personalien
Erwähnenswerte Änderungen zur Sommerpause:
Vassilis Xanthopoulos, ehemaliger griechischer Meister und Pokalsieger mit Panathinaikos, wurde als neuer Guard des Aris Saloniki präsentiert. Der ehemalige Nationalspieler sollte den abgewanderten Torey Thomas ersetzen, der zum polnischen Erstligisten Rosa Radom wechselte. Neben Thomas verbuchte Xanthopoulos mit 39 Steals in der abgelaufenen Saison Ligabestwert. Der griechische Guard, der in der Vergangenheit auch in der Liga ACB für Obradoiro CAB auflief, kam vom letztjährigen Absteiger Panionios nach Thessaloniki. Dort kam er bei 24 eingesetzten Spielen auf 6,8 Punkte und 5,4 Assists pro Spiel.[8]
Kostas Vasileiadis begann seine Karriere einst bei PAOK, bevor er sechs Jahre später zum Ende der Saison 2005/06 nach Málaga wechselte, um mit den Andalusiern ihren und seinen ersten Meistertitel zu feiern. Über Olympiakos kehrte er für eine weitere Saison zu PAOK zurück, bevor er seine Karriere weiter im Ausland vorsetzen sollte. Nach weiteren Stationen in Italien und in der Türkei kehrte der Swingman zu dieser Saison zurück zu PAOK.[9] Neben Vasileiadis vermeldete der Euroleagueteilnehmer auch die Neuverpflichtung von Nikola Marković und Milenko Tepić.[10] Tepic spielte bereits zwischen 2009 und 2011 für Panathinaikos in der A1 Ethniki, mit denen er neben zwei Meistertiteln auch den Gewinn der Euroleague 2011 feiern konnte.
Kostas Sloukas konnte sich mit der Vereinsführung von Olympiakos nicht auf die Verlängerung seines auslaufenden Vertrages einigen, obwohl beide Parteien zuvor noch bestätigten ihre Zusammenarbeit fortsetzen zu wollen. Ernsthaftes Interesse am Nationalspieler bekundeten neben Ligakonkurrent Panathinaikos[11] auch die Vereine ZSKA Moskau und Fenerbahçe Ülker. Bei Ülker unterschrieb Sloukas einen Dreijahresvertrag und wechselte damit erstmals ins Ausland. Mit Olympiakos gewann der Guard zweimal die griechische Meisterschaft sowie zweimal die Euroleague, den höchstdotierten Wettbewerb für Vereinsmannschaften des europäischen Basketballs.[12]
Nikos Zisis stellte die Möglichkeit in Aussicht, nach zehnjähriger Abstinenz, zurück in die Basket League zu kehren. Allen voran interessierte sich Olympiakos für den Combo Guard,[13] welche ihn als möglichen Ersatz für den abgewanderten Sloukas verpflichten wollten, so wie auch Zisis’ ehemaliger Klub AEK Athen. Letztendlich entschied sich Zisis aber dafür zum amtierenden deutschen Meister Brose Baskets zu wechseln und unter seinem ehemaligen Nationaltrainer Andrea Trinchieri seine Karriere fortzusetzen, der ebenfalls starkes Interesse am Griechen hatte. In Bamberg unterschrieb Zisis für zwei Jahre.[14]
Nicholas Paulos, ein in den Vereinigten Staaten geborener Sohn griechischer Einwanderer, spielte Collegebasketball an der University of North Carolina at Greensboro. In der Rolle eines Swingmans kam er in seiner letzten Saison auf 10,6 Punkte und 3,8 Rebounds pro Spiel. Seine professionelle Karriere sollte er nun beim Hauptstadtklub AEK beginnen. In Athen unterschrieb er für die folgenden zwei Jahre und war zunächst als Backup für Malik Hairston geplant.[15] Mit Philip Scrubb sicherten sich die Athener einen weiteren College-Absolventen. Scrubb, ein in Kanada geborener Sohn britischer Einwanderer, spielte am Vancouver College und an der Carleton University, wo er mehrfach zum wertvollsten University-Spieler Kanadas ernannt wurde. Der Combo Guard, der ebenfalls für zwei Jahre unterschrieb, nahm für das kanadische Team an der Basketball-Amerikameisterschaft 2015 teil, mit denen er sich den dritten Rang erspielte.[16] Im Verlauf der Saison wurde Paulos an den Zweitligisten, AC Doukas Basketball verliehen und Scrubb an die Fraport Skyliners, mit denen er den FIBA Europe Cup gewinnen konnte.
Aleksandar Vezenkov wurde in der abgelaufenen Saison bereits zum dritten Mal hintereinander zum besten Nachwuchsspieler der griechischen Liga und erstmals auch zum MVP der Saison gewählt. Mit 469 Punkten in der Hauptrunde, war er zudem auch erfolgreichster Werfer der Saison. Weitere 153 Punkte hatte er noch in den folgenden Playoffs erzielen können, scheiterte mit Aris aber im Halbfinale am späteren Meister Olympiakos. Einer vorzeitigen Vertragsverlängerung seines zum Ende der Saison auslaufenden Vertrages hatte der Forward allerdings eine Absage erteilt und nutzte eine Ausstiegsklausel die ihn per Buy Out zum FC Barcelona gelotst hatte.[17] In Barcelona hatte er einen Vierjahresvertrag unterschrieben und an der Seite von Stratos Perperoglou gespielt, der ebenfalls, nach nur einer Saison in der türkischen Liga, zum FC Barcelona gewechselt war. Mit dem Anadolu Efes SK hatte sich Perperoglou die türkische Vizemeisterschaft und den nationalen Pokalsieg erspielt. Vezenkov wurde beim Aris durch Okaro White ersetzt der dessen Führungsrolle im Verein zu übernehmen hatte.
Nick Calathes spielte zwischen 2009 und 2012 für Panathinaikos und sollte bereits zur letzten Saison zurück nach Athen geholt werden, bekam aber von den Memphis Grizzlies keine Freigabe erteilt. Zu dieser Saison vermeldete der Rekordmeister Griechenlands die Rückkehr des Nationalspielers an alte Wirkungsstätte, der fortan die "Grünen" erneut verstärken sollte. Aus der NBA in die Hauptstadt folgten Calathes die beiden Center Miroslav Raduljica und Ognjen Kuzmić, welche sich ihrem Nationaltrainer Đorđević anschlossen, der die Leitung von Panathinaikos übernommen hatte.[18] Diese Spieler wurden dem Kapitän von Panathinaikos Dimitris Diamantidis an die Seite gestellt, der zu diesem Sommer verkündet hatte seine letzte Saison in seiner Karriere spielen zu wollen.[19] Diamantidis zählt zu den bedeutendsten Akteuren der letzten Dekade der Basket- und der Euroleague. Er führt unter anderem in den Ewigen Bestenlisten der Euroleague die Kategorien für die meisten Steals und Rebounds an.
Manolis Papamakarios wechselte letzte Saison zu Baloncesto Fuenlabrada, bat aber nach fünf Spielen um die Auflösung seines Vertrages. Anfang Dezember 2014 schloss er sich für den Rest der Saison dem KAOD aus Drama an. Zu dieser Saison vermeldete er seinen Wechsel in die A2 Ethniki zu Faros Keratsiniou. Neben Papamakarios verpflichte Faros Keratsiniou auch Michalis Kakiouzis, Gaios Skordilis, und Marios Batis, Spieler die bereits für verschiedene Klubs in der Basket League spielten.[20]
Hauptrunde
Management
Änderungen im Management zur laufenden Saison:
Kostas Mexas wurde am 26. Oktober 2015 als neuer Trainer des Apollon Patras Carna vorgestellt. Damit übernahm Mexas das Amt von Thanasis Papachatzis, der nach drei Niederlagen in den ersten drei Spielen der Saison von der Vereinsführung Apollons beurlaubt worden war. Mexas trainierte zur vorherigen Saison noch den KAOD AM. Genetics, für den er seit 2011 zunächst als Assistenztrainer, später als Cheftrainer tätig war und ihn zum Sommer verlassen hatte.[21]
Giannis Tzimas wurde zum zweiten Trainer der zur laufenden Saison seinen Trainerstuhl zu räumen hatte. Nach fünf Niederlagen aus den ersten sechs Spielen reagierte der Vorstand des Kavala BC am 17. November 2015 mit der Entlassung Tzimas und präsentierte mit Steve Giatzoglou, einer ehemaligen Spielerlegende des Olympiakos, noch am selben Abend ihren neuen Trainer.[22] Giatzoglou trainierte in der Vergangenheit unter anderem die Vereine Aris, AEK und Olympiakos, bevor er zur Saison 2009/10 als technischer Berater für den GS Peristeri tätig war. Danach setzte er seine Karriere als Trainer in der koreanischen Basketballliga fort.
Jure Zdovc unterschrieb am 20. Dezember 2015 einen zweieinhalb Jahresvertrag beim AEK[23] und übernahm für Dragan Šakota, der intern auf den Posten des General Managers wechselte. Für den Slowenen, der 2012 im Wettbewerb des ULEB Eurocups zum Trainer des Jahres gewählt wurde, war der AEK nicht die erste Trainerstation in Griechenland. Bereits als Spieler und Trainer war er in der Vergangenheit für Iraklis Saloniki aktiv.
Spieler-Personalien
Erwähnenswerte Änderungen während der Hauptrunde:
Vasilis Kavvadas, Center des Olympiakos, wurde nach dem dritten Spieltag bis zum Ende der Saison an den Klub Arkadikos verliehen. Bereits zur Sommerpause zeichnete sich ein Leihgeschäft des 24-Jährigen ab, da der Abgang von Bryant Dunston, der sich gegen einen Verbleib in Piräus entschieden hatte, da ihm der Klub Anadolu Efes ein besseres Angebot offerierte als das damals vorliegende von Olympiakos, mit der Verpflichtung von Patric Young kompensiert wurde und Kavvadas somit keinen Platz in der Rotation des Olympiakos fand. An einem Leihgeschäft waren auch die Mannschaften von Aris Saloniki, Kifisia BC und Kolossos H-Hotels interessiert.[24] Für Olympiakos erwies sich das Leihgeschäft als nachteilig, da sich nur einige Tage später Patric Young so schwer verletzte, dass er für den Rest der Saison ausfiel.[25]
Sofoklis Schortsanitis begann einst seine professionelle Karriere beim Iraklis Saloniki und lief eine Saison lang auch für den Lokalrivalen Aris auf. Am 2. November 2015 wurde er als neuer Spieler des PAOK vorgestellt. Mit überstreifen der Schwarz-Weisen Farben, spielte der ehemalige Nationalspieler Griechenlands bei allen drei großen Vereinen von Thessaloniki. Der Center und ehemalige Nationalspieler Griechenlands war im Sommer noch von Roter Stern Belgrad verpflichtet worden, jedoch sein Vertrag, im gegenseitigen Einverständnis, nach zweimonatiger Zusammenarbeit wieder aufgelöst worden.[26]
Dimitris Mavroeidis stand zur Saison 2012/13 noch im Kader von Olympiakos Piräus. Wegen einer schweren Verletzung gegen Ende der Saison, fehlte er Olympiakos nicht nur bei der Titelverteidigung des Euroleague – Wettbewerbs, sondern musste auch die komplette Saison 2013/14 aussetzen. 2014/15 kehrte Mavroeidis wieder zurück aufs Parkett und unterschrieb einen Einjahres Kontrakt beim AENK Dimoulas in Kifisia. Dort kam der Center auf 13,96 Punkte und 7,54 Rebounds pro Spiel. Zu Beginn dieser Saison unterschrieb der ehemalige Nationalspieler für ein weiteres Jahr beim AENK und lehnte ein entsprechendes Angebot von PAOK ab. Durch eine entsprechende opt-out Klausel löste er jedoch nach dem fünften Spieltag seinen Vertrag in Kifisia auf und wurde am 9. November 2015 als Neuzugang des AEK vermeldet.[27] Der Klub Kifisia seinerseits, kompensierte Mavroeidis Abgang mit der Verpflichtung von Andreas Glyniadakis. Dies bestätigte der Verein in den Abendstunden des 11. November 2015. Glyniadakis begann seine Saison noch beim Schweizer Meister, den Lions de Genève, kam für diesen auf 11,3 Punkte und 5,0 Rebounds pro Spiel und kehrte nun nach dreijähriger Odyssee zurück nach Griechenland.[28]
Georgios Diamantakos stand Medienberichten zufolge im Sommer noch vor einem Wechsel zu Darüşşafaka Istanbul. Jedoch sollte der Center zunächst weiterhin in der Basket League spielen und per Leihe an den Kifisia BC abgeben werden. Letztendlich wechselte der Jungnationalspieler direkt zu Kifisia. Dort allerdings wurde er kaum berücksichtigt, zählte wenige Spieleinsätze. Am 18. November 2015 vermeldete der Apollon Patras die Verpflichtung von Diamantakos, der für die kommenden zwei Jahre das Team von Mexas verstärken sollte.[29] Diese Ankündigung wurde allerdings zu früh veröffentlicht, gemäß den Regularien des Ligaverbandes war der Spielerwechsel so nicht durchführbar und somit Diamantakos, der in Patras bereits unterschrieben und das Training aufgenommen hatte, für den Apollon nicht spielberechtigt. Letztendlich wechselte Diamantakos am 16. Januar 2016 zum GKK Šibenik in die zweite kroatische Liga.[30]
Kostas Papanikolaou kehrte nach zweieinhalbjähriger Abstinenz zurück in die Basket League, die er einst zu Gunsten des FC Barcelona und den Houston Rockets verlassen hatte. Das Trikot des Olympiakos streifte er sich erneut am 31. Januar 2016 über als der amtierende Meister am 17. Spieltag, den Arkadikos in Trikala mit 103:60 Punkten bezwungen hatte. Bei seinem Comeback bereicherte Papanikolaou das Spiel mit sieben Punkten und drei Assists, dabei sicherte er seinem Team vier Rebounds.[31]
In Klammern die Spieleinsätze zur Saison in der Basket League. In der Hauptrunde wurden 26 Spiele gespielt. In den Playoffs folgten für Olympiakos weitere neun.