Als Amtsschösser übernahm Lauterbach das aufgelassene Benediktinerkloster Chemnitz, das bis 1546 von seinem ehemaligen Abt Hilarius für den neuen Eigentümer, den sächsischen Kurfürsten, verwaltet worden war. In der Folgezeit baute Lauterbach das Kloster zum Jagdschloss um, zudem war dort die Amtsverwaltung für das Amt Chemnitz. 1547 wurde Lauterbach mit drei Kollegen, zwei davon für die thüringischen Gebiete, losgeschickt, die im Schmalkaldischen Krieg von Johann Friedrich I. übernommenen ernestinischen Ämter aufzusuchen und zu inventarisieren. In der Folge wurde auch eine Visitation aller albertinischen Ämter durchgeführt, was dann aufgrund des Engagements von Lauterbach zu den sogenannten Moritzschen Erbbüchern führte. Auch wenn er wohl nicht alle selbst erstellte, so dienten seine Erbbücher als Vorbild, und er wurde immer wieder persönlich zu Rate gezogen.[5]
Nach Lauterbachs Tod auf dem Rittergut Gersdorf wurde für ihn in der Pfarrkirche in Etzdorf ein Gedächtnismal aufgestellt, das eine große Nähe zur Weesensteiner Tafel aufweist.[6] Seit 2005 hängt das teilrestaurierte Epitaph des Barthel Lauterbach (auch Lauterbachepitaph) im Meißner Dom.[7]
Literatur
Cornelius Delater: Wie Barthel Lauterbach ... 1549 vom Jurs. Moritz ... mit dem Vorwerke Gansdorf bei Roßwein belehnt wurde.
Johannes Herrmann, Günther Wartenberg: Politische Korrespondenz des Herzogs und Kurfürsten Moritz von Sachsen. Bd. 3. (=Abhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig. Philologisch-historische Klasse.) Akademie-Verlag, 1978.
Peter Vohland: Die Restaurierung des Lauterbachepitaphs. S. 121–127. In: Jahrbuch Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten. Nr. 13, 2005.