Am 27. Mai 1784 wurde Barbara Erni auf frischer Tat bei einem Einschleichdiebstahl «auf Müsnen» (Gebiet Mösma oberhalb des Dorfes Eschen) aufgegriffen. Da ihr in den folgenden Nachforschungen mehr als drei Diebstähle nachgewiesen wurden, wurde sie nach der Constitutio Criminalis Carolina zum Tode verurteilt. Der Prozess fand vor der Kapelle auf dem Rofenberg statt.[3] Dieser Platz hatte bereits seit 1573 als Landgemeindeplatz der Gerichtsgemeinde Untere Landschaft gedient.[4] Die Hinrichtung fand auf dem Richtplatz Güdigen statt und wurde von dem BregenzerScharfrichter durchgeführt. Am 26. Februar 1785 wurde sie mit dem Schwertenthauptet.
Ihr Schicksal fand schon bald Eingang in die Liechtensteiner Sagen und ist heute eine der bekannteren Sagen.[5] Künstlerische Bearbeitungen umfassen unter anderem das Gefangenenlied der goldenen Boos (veröffentlicht in: Vier weltliche schöne und neue Lieder. Um 1800).[6] Die Neoklassik-/RockbandWeltenBrand widmete ihr ein Lied auf ihrem 1997 erschienenen MusikalbumDas Nachtvolk.[7] Des Weiteren ist die Goldene Boos-Gasse in Eschen nach ihr benannt.
Literatur
zu der historischen Person
Alois Ospelt: Die Goldene Boos – Das Schicksal einer Vagantin. (1984)
Paul Vogt: Brücken zur Vergangenheit. Ein Text und Arbeitsbuch zur liechtensteinische Geschichte. 17. bis 19. Jahrhundert. (Vaduz 1990)
zu der Sagengestalt
Hans Friedrich Walser, Franz Renner: Sagenumwobene Heimat: Eine Sammlung liechtensteinischer Volks-Sagen aus Berg und Tal (1948)
↑todesstrafe.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. Januar 2015; abgerufen am 16. Januar 2015.Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.todesstrafe.de