Baltische Fußballmeisterschaft 1925/26
Die baltische Fußballmeisterschaft 1926/27 des Baltischen Rasen- und Wintersport-Verbandes gewann der VfB Königsberg im Endrundenturnier mit drei Punkten Vorsprung vor dem Stettiner SC. Dies war der insgesamt achte Gewinn der baltischen Fußballmeisterschaft für die Königsberger, die sich dadurch für die deutsche Fußballmeisterschaft 1925/26 qualifizierten. Dort schied Königsberg erneut bereits im Achtelfinale nach einer deutlichen 0:4-Auswärtsniederlage gegen den späteren Finalisten Hertha BSC aus. Der Stettiner SC war als baltischer Vizemeister ebenfalls für die deutsche Fußballmeisterschaft qualifiziert, schied aber ebenfalls bereits im Achtelfinale aus. Gegen Holstein Kiel setzte es eine deutliche 2:8-Auswärtsniederlage. Modus und ÜbersichtDie Vereine im Baltische Rasen- und Wintersport-Verband waren in der Saison 1925/26 erneut in drei Kreise eingeteilt, die Kreismeister und die Vizemeister qualifizierten sich für die Endrunde um die baltische Fußballmeisterschaft. In Ostpreußen gab es letztmals mehrere Bezirksklassen, deren Sieger in einer Endrunde den ostpreußischen Fußballmeister ermittelten. Zur kommenden Spielzeit wurde in diesem Kreis eine obere eingleisige Liga eingeführt. In Pommern wurden so genannte Abteilungen eingeführt, in denen mehrere Bezirke zusammengefasst wurden.
Kreis I OstpreußenIn Ostpreußen wurde erneut in mehreren regionalen Bezirksligen gespielt. Erneut qualifizierten sich die Bezirkssieger und Vizemeister für die so genannten Bezirkspokale, in denen die Teilnehmer an der ostpreußischen Endrunde ermittelt werden sollten. Zu beachten ist hier der zeitliche Versatz: Für die ostpreußische Endrunde 1926 qualifizierten sich die Bezirkspokalsieger von 1925 (siehe: Baltische Fußballmeisterschaft 1924/25). Die diesjährigen Bezirkspokalsieger qualifizierten sich dagegen zusammen mit den beiden besten Vereinen aus dem Bezirk Königsberg für die zur kommenden Spielzeit neu eingeführte eingleisige Ostpreußenliga. Die jeweils Zweitplatzierten der Bezirkspokale sowie der Drittplatzierte aus Königsberg durften zur kommenden Spielzeit an der Aufstiegsrunde zur Ostpreußenliga teilnehmen. Die Bezirksligen waren dann ab kommender Spielzeit zweitklassig. Bezirk I Königsberg
a Der SC Rothenstein zog im November 1925 alle Mannschaften vom Spielbetrieb zurück und wurde aus der Tabelle gestrichen. b Der SC Baltia Königsberg zog vor Beginn der Spielzeit alle Mannschaften vom Spielbetrieb zurück.
Bezirk II Tilsit
c Der VfL Ragnit zog im November 1925 alle Mannschaften vom Spielbetrieb zurück und wurde aus der Tabelle gestrichen.
Bezirk III Insterburg-GumbinnenDie Tordifferenz stimmt nicht, laut Quelle des DSFS konnte der Fall jedoch nicht geklärt werden.
d Fusion aus SC Ost Eydtkuhnen und SV Eydtkuhnen.
Bezirk IV Südostpreußen
Bezirk V Masuren
e Der SV Lötzen zog vor Beginn der Spielzeit seine Mannschaft zurück, nahm an der Rückrunde aber wieder teil.
Entscheidungsspiel Platz 1:
Bezirk VI Ostpreußen West
f Umbenennung von Marienburger MSV 1924.
Bezirk VII Ostpreußen Mitte
g Der SV Bartenstein zog sich im Oktober 1925 vom Spielbetrieb zurück, die erzielten Ergebnisse wurden gestrichen.
BezirkspokaleIn den Bezirkspokalen 1926 wurden die Teilnehmer für die zur kommenden Spielzeit neu eingeführte Ostpreußenliga ermittelt. Bezirkspokal Ost
Bezirkspokal Süd
Bezirkspokal West
Endrunde um die ostpreußische MeisterschaftQualifiziert für die diesjährige Endrunde waren die Bezirkspokalsieger von 1925, sowie die zwei besten Vereine aus der Übergangsrunde des Bezirkes Königsberg 1924/25.
Kreis II Danzig
h Der VfL Danzig vereinigte sich 1926 mit dem Danziger Hockeyclub zum BuEV Danzig.
Kreis III PommernIm Kreis Pommern wurden zu dieser Spielzeit so genannte Abteilungen aus teilweise mehreren Bezirken gebildet. Die Abteilungssieger und zusätzlich der Vizemeister Stettins waren für die pommersche Endrunde qualifiziert. Abschnitt 1 Bezirk I/II Stolp/Köslin
i Wechselte zur nächsten Spielzeit in den Bezirk VII Gollnow. j Der Kösliner SV Phönix zog seine Mannschaft nach drei Spieltagen zurück, alle ausstehenden Spiele wurden kampflos für die Gegner gewertet. Abschnitt 2 Bezirk IV/V Stargard/SchneidemühlDer Bezirk IV Stargard wurde nach dieser Spielzeit aufgelöst, die Vereine aus diesem Bezirk wechselten in den Bezirk III Stettin. Der Bezirk V Schneidemühl blieb erhalten und spielte auch in der kommenden Spielzeit im Abschnitt 2.
k 1925 fusionierten Hertha Schneidemühl und Erika Schneidemühl zum SV Hertha-Erika Schneidemühl. Abschnitt 3 Bezirk III Stettin
Abschnitt 4 Bezirk VI/VII Vorpommern/GollnowDer Abschnitt 4 bestand aus den Bezirken VI Vorpommern und VII Gollnow. Der Bezirk VI Vorpommern wurde nochmals in drei Unterbezirken unterteilt. Entscheidungsspiele um die Abschnittsmeisterschaft sind nicht überliefert. Kein Teilnehmer aus diesem Abschnitt wurde vom Kreisfußballausschuss zur diesjährigen pommerschen Endrunde zugelassen. Bezirk VI VorpommernÜber die Sieger und Tabellenstände der drei einzelnen Unterbezirke sind keine Quellen überliefert, der MSV Mars Pasewalk wird als Sieger des Bezirkes VI geführt. Ob ein Entscheidungsspiel gegen den Sieger des Bezirkes VII um die Abschnittsmeisterschaft stattfand, ist nicht überliefert. Bezirk VII GollnowLaut einem Beschluss des Kreisfußballausschusses wurde in dieser Spielzeit kein Teilnehmer zur pommerschen Fußballendrunde zugelassen.
l Der Naugarder SC zog seine Mannschaft vom Spielbetrieb zurück, alle ausstehenden Spiele wurden kampflos für den Gegner gewertet. m Der SC Preußen Gollnow zog seine Mannschaft vom Spielbetrieb zurück, alle ausstehenden Spiele wurden kampflos für den Gegner gewertet. n Der SC Plathe zog seine Mannschaft am 25. Oktober 1925 vom Spielbetrieb zurück und wurde aus der Tabelle gestrichen. Entscheidungsspiel Platz 1:
Endrunde um die pommersche MeisterschaftDie qualifizierten Mannschaften trafen im K.-o.-System aufeinander, um den pommerschen Fußballmeister zu ermitteln. Halbfinale
Finale
Endrunde um die baltische FußballmeisterschaftDie Endrunde um die baltische Fußballmeisterschaft wurde in der Saison 1925/26 im Rundenturnier ausgetragen. Erstmals waren auch die Vizemeister aus den drei Bezirken für die Endrunde qualifiziert. Die diesjährige Meisterschaft entschied sich erst am letzten Spieltag. Der VfB Königsberg führte mit einem Punkt Vorsprung vor dem Stettiner SC die Tabelle an, bevor es am 18. April 1926 zum direkten Aufeinandertreffen in Stettin kam. Dort setzte sich Königsberg mit 1:0 durch und konnte somit den achten Meistertitel des Baltenverbands feiern. Für Stettin blieb jedoch die Vizemeisterschaft, da im parallel ausgetragenen Spiel der Lokalrivale Titania Stettin gegen den Tabellenletzten VfL Danzig überraschend mit 1:4 verlor. Kreuztabelle
Abschlusstabelle
Literatur
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