Balligavi
Balligavi oder Belagavi (Kannada ಬಳ್ಳಿಗಾವಿ) ist ein Dorf mit knapp 4.000 Einwohnern (Zensus 2011) im Shivamogga-Distrikt des indischen Bundesstaats Karnataka. Der Ort war im 4. und 5. sowie vom 10. bis 12. Jahrhundert ein bedeutendes Subzentrum des Kadamba- bzw. des Chalukya- und des Hoysala-Reiches. LageBalligavi liegt in der Übergangszone des regenreichen Gebirgszugs der Westghats zum östlich gelegenen und deutlich trockeneren Dekkan-Plateau, in einer Höhe von rund 660 m etwa 3 km (Fahrtstrecke) südöstlich von Banavasi, der ehemaligen Hauptstadt des Kadamba-Reiches. Das Klima ist tropisch warm; Regen (ca. 1065 mm/Jahr) fällt nahezu ausschließlich während der Monsunmonate Juni bis Oktober.[2] EinwohnerDie Bewohner des Ortes sind nahezu ausnahmslos Hindus; andere Religionen sind in den ländlichen Regionen Südindiens von untergeordneter Bedeutung. Der männliche Bevölkerungsanteil liegt ca. 5 % über dem weiblichen. WirtschaftIn der Region gedeihen Kokospalmen und Mangobäume. Daneben wird – vorwiegend zur Selbstversorgung – Getreide und Gemüse angebaut. Die Viehzucht (Schafe, Ziegen, Hühner) ist von geringer Bedeutung. GeschichteIm 4./5. Jahrhundert gehörte die Gegend mitsamt dem nur ca. 4 km nordöstlich gelegenen Nachbarort Talagunda zum Kadamba-Reich. Erstmals erwähnt wird der Ort unter seinen älteren Namen Baligrama, Dakshina Kedara, Valliggame oder Valligrame in einer Inschrift des Jahres 685 aus Badami. Hier befanden sich sechs Klöster (mathas) und zahlreiche weitere Pilgerstätten; auch eine höhere Lehranstalt soll hier existiert haben. Mit dem Niedergang des Frühen Chalukya-Reiches sank auch die Bedeutung von Balligavi, bis sie gegen Ende des 10. Jahrhunderts wieder auflebte. Sehenswürdigkeiten
WeblinksCommons: Balligavi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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