Balaban-J-IndexDer Balaban-J-Index ist ein nach Alexandru Balaban benannter topologischer Index, der sich dadurch auszeichnet, auch ähnliche Molekülstrukturen unterscheiden zu können.[1] Hierbei wird von einer geringen Neigung zur Degenerierung gesprochen. Der J-Index wird aus der Distanzmatrix der Molekülstruktur bestimmt, wobei Wasserstoffe nicht berücksichtigt werden. Gleichung
mit q: Anzahl der Bindungen im Molekül μ: Anzahl der Ringe im Molekül
si und sj: Summe der gewichteten Distanzen zwischen dem Atom i bzw. dem Atom j und allen anderen Atomen des Moleküls. Die Distanz ist dabei die Anzahl der Bindungen zwischen den Atomen. In Fällen mehrerer möglicher Wege (durch Ringe) muss der kürzeste Wege gewählt werden. Einzelbindungen gehen mit dem Faktor 1 ein, Doppelbindungen mit dem Faktor 1/2, Dreifachbindungen mit dem Faktor 1/3 und aromatische Bindungen mit dem Faktor 2/3. Für die Summe werden nur verbundene (benachbarte) Atome berücksichtigt. BeispielrechnungDie Distanzmatrix ist eine Tabelle, die die Anzahl der Bindungen zwischen zwei Atomen des Moleküls verzeichnet:
Die Summe ergibt sich aus Damit ergibt sich der Balaban-J-Index für Ethylhexan zu (nicht gerundet) BedeutungDer J-Index zeichnet sich dadurch aus, dass er eine sehr detaillierte Unterscheidung auch ähnlicher Strukturen erlaubt. Durch diese hohe Fähigkeit zur Unterscheidung kann der J-Index erfolgreich bei quantitativen Struktur-Wirkungs-Beziehungen (QSPR) verwendet werden. Literatur
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