Bahnstrecke Quebec–Clermont
Die Bahnstrecke Quebec–Clermont ist eine Nebenbahn (voie regionale) in der kanadischen Provinz Québec. Sie verbindet die Stadt Québec entlang des Nordufers des Sankt-Lorenz-Stroms mit Clermont und ist auch unter den Namen Chemin de fer Charlevoix (CFC) bekannt. GeschichteDer erste Teil der Strecke wurde 1889 durch die Bahngesellschaft Chemin de fer Quebec, Montmorency & Charlevoix zwischen Limoilou (damals Hedleyville, heute der Quebecer Ortsteil La Cité-Limoilou) und Sainte-Anne-de-Beaupré eröffnet. 1898 schloss sich der Betreiber mit der Montmorency Electric Power Company zur Quebec Railway, Light & Power Co zusammen, aus der wiederum 1909 durch weitere Fusionen die Quebec Railway, Light, Heat & Power Co (QL&P) wurde. 1951 erwarb die Canadian National Railway (CN) die Bahnbetriebe der QL&P einschließlich der Bahnstrecke Quebec–Clermont. Der Personenverkehr wurde 1959 eingestellt.[2] Versuche, den Personenverkehr zu reaktivieren, scheiterten 1985 und 1994. 1994 wurde die Bahnstrecke an die Société des chemins de fer du Québec (Quebec Railway Corporation; QRC) verkauft. 1996 baute die CFC in Clermont einen Holzumschlagplatz für die umliegende Holzindustrie. Der Gütertransport endete im Mai 2010. Die letzten Kunden waren eine Papiermühle und ein Propangashändler.[3] Quebec Rail verkaufte 2009 den Abschnitt von Quebec nach La Malbaie an die Gesellschaft Le Massif de Charlevoix.[2] Seit 2011 verkehrt mehrmals täglich ein Touristikzug des Train de Charlevoix zwischen den Bahnhöfen Chute Montmorency und La Malbaie.[4] StreckenbeschreibungDie Strecke zweigt nördlich des Bahnhofs Québec von der Hauptbahn der CN ab und verläuft entlang des Sankt-Lorenz-Stroms an dessen Nordufer nach Nordosten. Stationen an der Strecke sind unter anderem:
Train de CharlevoixIn den Jahren 1984, 1985 und 1995 verkehrte zwischen der Stadt Québec und La Malbaie der touristische Zug Tortillard du Saint-Laurent. Der Train de Charlevoix wurde 2009 vom Eigentümer des Wintersportzentrums Le Massif am Sankt-Lorenz-Strom initiiert. Er schaffte zwei Diesellokomotiven des Typs MLW RS-18 an und ließ ehemalige Doppelstockwagen des Chicagoer Vorortverkehrs zu eingeschossigen Panoramawagen umbauen.[5] Zwischen 2011 und 2015 verkehrten derartige Züge auf der Strecke. Betreiber ist seit 2015 Réseau Charlevoix, von da an wurden nur noch die 2011 von der Deutschen Bahn übernommenen Triebzüge 628 102 und 103 der DB-Baureihe 628 (als Unit 1023/1026 und Unit 1031/1034) eingesetzt. Als dritter derartiger Zug kam 2019 zu diesen beiden ehemaligen Prototypen als Unit 2195/2198 das Serienfahrzeug 628/928 219 hinzu.[6] Der nicht umgebaute 628 572 in DB-Farben konnte ebenso gesichtet werden.[7] Er soll als viertes Fahrzeug zum 2024/2023 werden.[8] In der Saison Juni bis September 2023 fährt auf dieser Strecke erstmals in Kanada ein wasserstoffangetriebener Zug.[9] Einzelnachweise
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