Konzessionär dieser Strecke war die 1853 gegründete Chemin de fer Grand-Central de France. 1855 wurde dazu zwischen der Bahngesellschaft und dem Ministerium für öffentliche Arbeiten eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet und wenige Tag später durch kaiserliches Dekret genehmigt. Ziel war es, die Minenerzeugnisse zu befördern, doch wurde der Strecke auch ein öffentliches Interesse attestiert, also für den Personenverkehr freigegeben.[5]
Die Strecke wurde zunächst 1858 zwischen Capdenac und Saint-Christophe in Betrieb genommen und zwei Jahre später bis nach Rodez eröffnet.[6] Zwar wurde der Personenverkehr zum wichtigsten Verkehrsstrom, doch wurde die Strecke in erster Linie gebaut, um das wichtige Kohle- und Stahlzentrum Decazeville mit dem damit verbundenen Güterverkehr zu bedienen.
Wegen Zahlungsunfähigkeit wurde die Chemin Grand-Central 1857 liquidiert. Diese Strecke ging zusammen mit zahlreichen anderen Bahnstrecken an die Compagnie du chemin de fer de Paris à Orléans (PO). Das Bergwerk wurde 1966 geschlossen[7] und das Volumen an Gütertransport ging entsprechend zurück. Trotzdem war die Nebenstrecke nie von einer Schließung bedroht, da sie immer ein wichtiger Lückenschluss größerer Hauptstrecken war.
Topografie
Die Trasse läuft über die ersten 15 km eben bis wenig steigend, ab BK 258,5 bis zu 16 Promille Steigung, ab BK 277,6 leicht fallend und ab dem Viaduc de Tournemire wieder ansteigend, um kurz vor der Zusammenführung mit der von Süden kommenden Bahnstrecke bei BK 309,2 den Scheitelpunkt zu erreichen. Das Geländeprofil erforderte entsprechend den Bau mehrerer, teils langer Ingenieurbauwerke von insgesamt 3700 m.