Back to Black (Film)

Film
Titel Back to Black
Produktionsland
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2024
Länge 122 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen
Stab
Regie Sam Taylor-Johnson
Drehbuch Matt Greenhalgh
Produktion
Musik Nick Cave,
Warren Ellis
Kamera Polly Morgan
Schnitt
Besetzung
Synchronisation

Back to Black ist eine US-amerikanisch-britische Filmbiografie über die britische Sängerin Amy Winehouse mit Marisa Abela, die alle Titel in dem Film selbst singt, inkl. dem großen Hit „Back to Black“, in der Hauptrolle aus dem Jahr 2024 von Regisseurin Sam Taylor-Johnson nach einem Drehbuch von Matt Greenhalgh.

Handlung

Amy Winehouse wächst in einer jüdischen Familie auf, ihre Großmutter „Nan“ Cynthia und ihr Vater Mitch Winehouse teilen ihre Liebe zur Musik. Sie unterzeichnet einen Vertrag bei Island Records von Nick Shymansky und veröffentlicht ihr Debütalbum Frank. Vor der Veröffentlichung der Platte in den Vereinigten Staaten schlagen die Manager des Labels einige Änderungen an ihrem Bühnenauftritt vor, womit Amy nicht einverstanden ist. Sie kündigt daraufhin eine Auszeit an.

In einem Pub lernt sie Blake Fielder-Civil kennen, wo sie Billard spielen und er ihr begeistert von der Musik des Gesangsquartett The Shangri-Las berichtet. Während Amy später ihrer Großmutter von Blake vorschwärmt, erfährt sie, dass Nan an Lungenkrebs leidet. Blake trennt sich von seiner Freundin Becky und Amy und Blake werden ein Liebespaar. Nach einer ersten Verliebtsheitsphase wird die Beziehung zunehmend durch Blakes Kokainsucht sowie Amys Alkoholismus belastet, nach einem Streit trennen sich die beiden und Blake kehrt zu seiner Ex-Freundin Becky zurück. Manager Nick Shymansky fordert Amy auf, sich in ein Rehabilitationszentrum zu begeben. Sie weigert sich und verspricht Besserung, die Musik wäre die einzige Rehabilitation, die sie brauche.

Ihr Manager bei Metropolis wird Raye Cosbert, er möchte, dass sie Mark Ronson kennenlernt. Amy reist nach New York City, wo sie, wie ihrer Großmutter versprochen, das Birdland aufsucht. Nach ihrer Rückkehr nach Großbritannien müssen Amy und Mitch „Nan“ zu Grabe tragen, Amy trauert um ihre Großmutter und nimmt im Tonstudio Back to Black auf. Das Album wird ein weltweiter Erfolg.

Blake und Amy versöhnen sich und werden wieder ein Paar. Gemeinsam reisen sie nach Miami, wo sie heiraten. Ihren Vater informiert sie nachträglich telefonisch darüber, Mitch beschwert sich, dass er Blake noch nicht einmal kennengelernt hat. Wieder zurück in England wird Blake wegen Körperverletzung festgenommen und er muss eine Haftstrafe antreten. Im Gefängnis erzählt er Amy einige Zeit später, dass er mittlerweile clean ist und er fürchtet, dass er eines Tages die Nachricht über ihren Tod wegen ihrer Alkohol- und Drogenexzesse erhalten würde. Außerdem würde jeder denken, dass er Schuld an ihrer Sucht sei. Blake bittet Amy um die Scheidung, weil sie laut seinem Berater toxische Co-Abhängige wären und sich gegenseitig runterziehen würden.

Nach mehreren Blackouts bittet Amy schließlich ihren Vater, sie in ein Rehabilitationszentrum zu bringen. Sie versucht ihre Alkoholabhängigkeit in den Griff zu bekommen, ihre Erfahrungen packt sie in den Song Rehab, 2008 gewinnt sie fünf Grammy Awards. In ihrem neuen Zuhause am Camden Square erscheinen Paparazzi vor ihrem Tor, von diesen erfährt sie, dass Blake eine neue Freundin namens Sarah hat, die gerade sein Baby bekommen hat. Die weinende Amy geht daraufhin zurück ins Haus und singt Tears Dry on Their Own.

Im Abspann erfährt der Zuschauer, dass Amy Jade Winehouse am 23. Juli 2011 im Alter von 27 Jahren tot aufgefunden wurde. Ihr Tod wurde durch eine Alkoholvergiftung nach einer langen Zeit der Abstinenz verursacht, sie wurde bei ihrer Großmutter Cynthia beigesetzt.

Besetzung und Synchronisation

Die deutschsprachige Synchronisation übernahm die EVA Studios Germany GmbH. Dialogregie führte Antonia Ganz, die auch das Dialogbuch schrieb.[3]

Rolle Darsteller Synchronsprecher[3]
Amy Winehouse Marisa Abela Lea Kalbhenn
Mitch Winehouse Eddie Marsan Lutz Schnell
Blake Fielder-Civil Jack O’Connell Jacob Weigert
„Nana“ Cynthia Winehouse Lesley Manville Christin Marquitan
Abby Olivia-Rose Colliard Clara Matthias
Amys Backgroundsänger Heshima Anjelo Disons Ntege Tobias Müller
Amys Backgroundsänger Zalon Sam Oladeinde Bastian Sierich
Becky Therica Wilson-Read Leonie Dubuc
Catriona Liv Longborne Selma Sarstedt
Chantelle Francesca Henry Nina Niknafs
Chris Taylor Ryan O’Doherty Dennis Herrmann
Cyndi Lauper (Archivmaterial) Cyndi Lauper Anna Dramski
DJ Jasmine Kerr Marion Musiol
Janis Collins-Winehouse Juliet Cowan Denise Gorzelanny
Jimmy Miltos Yerolemou Mirko Böttcher
Joey Bronson Webb Constantin von Jascheroff
Jonathan Ross (Archivmaterial) Jonathan Ross Armin Schlagwein
Juliette Harley Bird Julie Bonas
Künstlerbetreuer Samuel Anderson Florian Hoffmann
Künstlerentwicklungsmann Amrou Al-Kadhi Rainer Fritzsche
Natalie Cole (Archivmaterial) Natalie Cole Marion Musiol
Nick Shymansky Sam Buchanan Henning Nöhren
Raye Cosbert Ansu Kabia Milton Welsh
Tyler Spike Fearn Nicolas Rathod
Verkäufer Colin Mace Hans Hohlbein

Produktion und Hintergrund

Der Film wurde von Alison Owen und Debra Hayward von Monumental Pictures, Nicky Kentish-Barnes als ausführende Produzentin sowie Ron Halpern und Joe Naftalin als ausführende Produzenten für Studiocanal produziert.[4] Die Dreharbeiten fanden ab Januar 2023 in London statt,[5] Drehorte waren unter anderem Ronnie Scott’s Jazz Club,[6] der Fitzroy Square[7] sowie der London Zoo.[8]

Die Hauptrolle wurde mit der britischen Schauspielerin Marisa Abela besetzt, die zuvor in der HBO/BCC-Serie Industry eine Hauptrolle hatte.[9][10] Weitere Rollen übernahmen unter anderem Jack O’Connell als Amys Partner Blake Fielder-Civil, Eddie Marsan als Amys Vater Mitch Winehouse und Lesley Manville als ihre Großmutter Cynthia.[4] Schauspieler Jeff Tunke soll Szenen in der Rolle von Amys Produzenten Mark Ronson gedreht haben, welche für den Film nicht verwendet wurden.[11][12]

Die Kamera führte Polly Morgan, die Montage verantworteten Laurence Johnson und Martin Walsh und das Casting Nina Gold. Das Set-Design gestaltete Sarah Greenwood, das Kostümdesign PC Williams.[13][4]

Drehbuchautor Matt Greenhalgh schrieb zuvor das Skript für Taylor-Johnsons Spielfilmdebüt Nowhere Boy (2009) über den jungen John Lennon. Mit Amy (2015) hatte der britische Regisseur Asif Kapadia einen Dokumentarfilm über Winehouse gedreht, der im Rahmen der Oscarverleihung 2016 als Bester Dokumentarfilm ausgezeichnet wurde.[5] Im Januar 2024 wurde ein erster Trailer veröffentlicht.[14][15]

Musik

Die Musik schrieben Nick Cave und Warren Ellis.[16][17] Der Film enthält die Musik von Amy Winehouse und wurde von der Universal Music Group, Sony Music Publishing und The Amy Winehouse Estate unterstützt.[18][4] Mit diesem Film wurde der erste Spielfilm mit Unterstützung des Winehouse-Nachlasses produziert.[5]

Der Soundtrack zum Film wurde am 12. April 2024 digital veröffentlicht, die physischen Editionen am 17. Mai 2024. Neben einer Variante mit 12 Songs ist ein erweitertes Deluxe-Album mit 24 Titel geplant. Auf beiden enthalten ist das Lied Song for Amy von Nick Cave, auf dem Soundtrack drei Songs aus dem Album Back to Black und drei Songs aus dem ersten Album Frank von Amy Winehouse. Zusätzlich sind Titel von The Shangri-Las, Billie Holiday, Minnie Riperton, Dinah Washington und Sarah Vaughan enthalten.[19]

Veröffentlichung

In Großbritannien wurde der Film am 12. April 2024 veröffentlicht.[18] Der deutsche Kinostart war ursprünglich für den 18. April 2024 vorgesehen und wurde auf den 11. April 2024 vorverlegt.[20][4] Auf DVD und Blu-ray erschien der Film am 18. Juli 2024.[21]

Rezension

Quelle Bewertung
Rotten Tomatoes (Tomatometer) 35 %[22]
Metacritic (Metascore) 43/100[23]

Joana Müller vergab auf filmstarts.de 3,5 von 5 Sternen. Marisa Abela wachse in der Rolle der Musikerin nach und nach über sich hinaus. Auch wenn die Geschichte häufig zu einseitig ausfalle, wisse das Biopic mit ergreifenden Bildern und einer packenden Story in vielen Momenten emotional mitzureißen. Wer einen tiefergehenden, vielseitigeren Einblick möchte, sei mit Asif Kapadias Dokumentation Amy aber besser bedient.[24]

Yannick Vollweiler bewertete den Film auf film-rezensionen.de mit sieben von zehn Punkten. Die feierliche, emotionale Hommage an Amy Winehouse beleuchte sowohl Höhen als auch Tiefen ihres Lebens, ohne eine Wertung abzugeben und setze ihrer Person damit ein respektvolles Denkmal. Auch Kinogänger ohne direkten Bezug zur Person Amy Winehouse würden gut unterhalten.[25]

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Back to Black. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 255729).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Alterskennzeichnung für Back to Black. Jugendmedien­kommission.
  3. a b Back to Black (2024). In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 19. Oktober 2024.
  4. a b c d e BACK TO BLACK über das Leben und die Musik von Amy Winehouse startet am 18. April 2024 in den deutschen Kinos! In: studiocanal.de. 16. Januar 2024, abgerufen am 16. Januar 2024.
  5. a b c Drehstart für Biopic über Amy Winehouse. In: Süddeutsche Zeitung. 14. Januar 2023, abgerufen am 17. Januar 2024.
  6. Kitty Chrisp: Marisa Abela looks spitting image of Amy Winehouse with famous hairstyle on Back To Black set in central London. In: metro.co.uk. 16. Januar 2023, abgerufen am 17. Januar 2024 (englisch).
  7. Linus Rees: Film crews promise to minimise nuisance during Winehouse shoot. In: fitzrovianews.com. 12. März 2023, abgerufen am 17. Januar 2024 (englisch).
  8. Megan Graye: Back to Black: Biopic team recreates Amy Winehouse’s first date with Blake Fielder-Civil. In: yahoo.com. 23. März 2023, abgerufen am 17. Januar 2024 (englisch).
  9. Radhika Seth: Amy Winehouse: Wir haben die ersten Bilder zum langersehnten Biopic der legendären Sängerin. In: vogue.de. 17. Januar 2023, abgerufen am 19. Januar 2023.
  10. Mark Salisbury: Stars of Tomorrow 2023: Marisa Abela (actor). In: screendaily.com, 28. Juni 2023 (abgerufen am 17. Januar 2024).
  11. Keine Hit-Garantie: Mark Ronsons Rolle im Amy Winehouse-Biopic „Back to Black“ wurde gestrichen. In: moviebreak.de. 1. April 2024, abgerufen am 1. April 2024.
  12. Caroline Frost: Amy Winehouse’s Mentor Mark Ronson “Cut From Star’s Biopic After Actor Filmed Scenes”. In: deadline.com. 31. März 2024, abgerufen am 1. April 2024 (englisch).
  13. Back to Black. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 17. Januar 2024.
  14. Pascal Reis: „Barbie“-Star Marisa Abela als Amy Winehouse: Der erste Trailer zum Biopic „Back To Black“ ist da! In: filmstarts.de. 11. Januar 2024, abgerufen am 17. Januar 2024.
  15. Nehne Diallo: „Back to Black“: Erster Trailer zum Biopic über Amy Winehouse ist da. In: musikexpress.de. 11. Januar 2024, abgerufen am 17. Januar 2024.
  16. Lisa Elsen: Soundtrack von Nick Cave & Warren Ellis. In: visions.de. 8. Februar 2024, abgerufen am 8. Februar 2024.
  17. Lisa Elsen: Nick Cave und Warren Ellis vertonen das Leben von Amy Winehouse. In: musikexpress.de. 8. Februar 2024, abgerufen am 8. Februar 2024.
  18. a b ‘Back To Black’: Latest Image From Upcoming Amy Winehouse Movie Unveiled As Studiocanal Announces Release Dates. In: deadline.com. 17. Januar 2024, abgerufen am 17. Januar 2024 (englisch).
  19. Kristina Kielblock: „Back to Black“: Soundtrack – wann er erscheint und was ihr erwarten könnt. In: kino.de. 26. März 2024, abgerufen am 26. März 2024.
  20. Regieduo Franz/Fiala: „Grauslichkeiten im Film nicht ausgedacht!“ In: ign.com. 20. Februar 2024, abgerufen am 20. Februar 2024.
  21. Der Kinoerfolg Back to Black spaltet Fans: Mit diesen Werken macht ihr euch selbst ein Bild über die legendäre Amy Winehouse. In: moviepilot.de. 26. April 2024, abgerufen am 26. April 2024.
  22. Back to Black. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 28. November 2024 (englisch, 180 erfasste Kritiken).
  23. Back to Black. In: Metacritic. Abgerufen am 29. Oktober 2024 (englisch, 45 erfasste Kritiken).
  24. Joana Müller: Back To Black. In: filmstarts.de. Abgerufen am 9. April 2024.
  25. Yannick Vollweiler: Back to Black. In: film-rezensionen.de. Abgerufen am 12. April 2024.