Das von einem traditionellen Ortsvorsteher (chef traditionnel) geleitete Dorf befindet sich rund 30 Kilometer südöstlich des Hauptorts Olléléwa der gleichnamigen Landgemeinde, die zum Departement Tanout in der Region Zinder gehört. Zu den Siedlungen in der näheren Umgebung von Baboulwa Koumi zählen Koulan Karki im Nordwesten und Bakin Birgi im Südwesten.[1]
Baboulwa Koumi ist Teil der Übergangszone zwischen Sahara und Sahel. Die durchschnittliche jährliche Niederschlagsmenge beträgt hier zwischen 200 und 300 mm.[2]
Geschichte
Bei einem nach der Ernährungskrise von 2005 von der dänischen Sektion von CARE International von 2006 bis 2009 durchgeführten Projekt zur Vorbeugung und Bewältigung von Ernährungskrisen wurde in Baboulwa Koumi wie in 50 weiteren Orten in Niger ein gemeinschaftliches Frühwarn- und Notfallsystem aufgebaut.[3]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte Baboulwa Koumi 1876 Einwohner, die in 274 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 1129 in 197 Haushalten[4] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 121 in 31 Haushalten.[5]
In der Siedlung leben Angehörige der Ethnie der Beriberi. Es wird die Sprache Kanuri gesprochen.[6] Die Bevölkerungsdichte in diesem Gebiet ist mit 10 bis 20 Einwohnern je Quadratkilometer relativ gering.[2]
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Bevölkerung bestreitet ihren Lebensunterhalt hauptsächlich durch Ackerbau.[6] Die Siedlung liegt in einem Gebiet des Übergangs zwischen der Naturweidewirtschaft des Nordens und des Ackerbaus des Südens, was zu Landnutzungskonflikten führt.[2] In Baboulwa Koumi wird ein Markt abgehalten.[7] Mit einem Centre de Santé Intégré (CSI) ist ein Gesundheitszentrum vorhanden.[8] Es gibt eine Schule.[9] Als staatliche islamische Schule für Kinder wurde 2007 außerdem eine Medersa gegründet.[10]
Einzelnachweise
↑ abRépertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 686, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).
↑ abcDamien Hauswirth, Hassane Yayé, Abdoulaye Sambo Soumaila, Badamassi Djariri, Issaka Lona, Malam Boukar Abba: Appui à la formulation concertée de la SPN2A pour la République du Niger. Identification et évaluation des options d’agriculture intelligente face au climat prioritaires pour l’adaptation face aux changements climatiques au Niger. Volume 2 : Annexes. Ministère de l’Environnement, de la Salubrité Urbaine et du Développement Durable / Ministère de l’Agriculture et de l’Elevage / Conseil National de l’Environnement pour un Développement Durable / Haut-Commissariat à l’Initiative 3N / AFD / Facilité Adapt’Action / Baastel – BRL – ONFI, Niamey / Brüssel 2020, S.7 und 21 (spn2a.org [PDF; abgerufen am 2. Oktober 2023]).
↑Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S.427 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 2. April 2023]).
↑Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Januar 2023; abgerufen am 2. April 2023 (französisch).Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/snisnet.net