Bükker KulturBükker Kultur
Die Bükker Kultur (auch: Bükk-Kultur) ist eine neolithische Kultur der Ostslowakei und Ungarns am Oberlauf und nördlich der Theiß vor allem im namengebenden Bükkgebirge in Nordungarn. Es bestehen enge Beziehungen zur Alföld-Linearkeramik; die Bükker Kultur wird oft als deren späte Entwicklungsstufe angesehen.[1] Typisches GefäßinventarTypisch ist eine dünnwandige, mit parallel verlaufenden band- oder spiralförmigen Motiven verzierte Keramik. Die Gefäße sind reich verziert und zeichnen sich durch hohe keramische Qualität aus. Es finden sich vor allem Kümpfe, flaschenförmige Gefäße mit Ausgussrohr und dünnwandige Schüsseln. Typisch sind reiche Verzierungen mit Mustern in Bogen-, Girlanden-, Band- und Spiralform. Daneben finden sich farbige Inkrustationen. Die Pișcolt-Kultur im nordwestlichen Rumänien weist sehr ähnliche Verzierungsmuster und Gefäßtypen auf, erstere sind jedoch meist aufgemalt, nicht eingeritzt. HandelIn benachbarten Kulturen finden sich in dieser Kultur abgebaute Obsidiane aus dem Gebiet von Zemplen und Tokaj. Im Verbreitungsgebiet der Kultur finden sich Spondylus-Muscheln aus dem Mittelmeer oder dem Schwarzen Meer. SiedlungenSiedlungen finden sich im namengebenden Bükker Gebirge, wie auch in der ungarischen Tiefebene. Neben Grubenhäusern fanden sich auch tellartige Siedlungen mit mehreren Kulturschichten und genutzte Höhlen. Nachfolgende KulturIm Verbreitungsgebiet entwickelte sich zusammen mit südlichen Einflüssen die Theiß-Kultur. Sie nahm Elemente der Bükker Kultur, der Alföld-Linearkeramik und der Esztár- und Szákálhat-Kultur auf. Literatur
Einzelnachweise
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