B&O Gruppe
Die B&O Gruppe ist ein deutsches Firmenkonglomerat der Wohnungswirtschaft mit Hauptsitz in Bad Aibling. Aus der B&O Gruppe sind die beiden eigenständigen Marken B&O Bau und B&O Service hervorgegangen. B&O Bau konzentriert auf die Sanierung und Modernisierung sowie den Neubau von mehrgeschossigen Wohngebäuden in Holz- und Holzhybrid-Bauweise. B&O Service übernimmt die Instandhaltung und Modernisierung von Wohnungen für die bestandhaltende Immobilienwirtschaft. Im Geschäftsjahr 2021/22 erbrachten die gut 1.700 Mitarbeiter der Gruppe eine Jahresleistung von etwa 252,5 Mio. Euro.[3] Die größten Geschäftsbereiche nach Umsatzerlösen sind die Kleininstandsetzungen (114,3 Mio. Euro) und die Leerwohnungssanierung (93,2 Mio. EUR). Unternehmen![]() Im Jahr 1958 gründeten Edith Bihler, Max Oberneder, Gustav Dick und Udo Lindauer das Dachdeckerunternehmen Bihler und Oberneder. 1990 wechselte das Unternehmen in den Besitz von Private-Equity-Investoren. Ernst Böhm übernahm die Position des Geschäftsführers.[4] Parallel dazu wurde 1993 von Peter Münn das Haustechnikunternehmen HTW gegründet. 1998 erfolgte der Zusammenschluss von Bihler & Oberneder und HTW zur B&O Gruppe. 2003 übernahmen Ernst Böhm und Peter Münn in einem Management-Buy-Out das Unternehmen und bauten es zu einem technischen Dienstleister für Instandhaltungen, Sanierungen und Neubau/Holzbau um. In der Folge verblieben nur die Anfangsbuchstaben B&O des ehemaligen Unternehmens Bihler und Oberneder im Firmennamen. Ebenfalls 2004 gründeten Brigitte Dworak und Stefan Lohwasser B&O Service als Gebäudemanagement-Dienstleister. Der Erwerb eines ehemaligen Kasernengeländes in Bad Aibling 2005 legte den Grundstein für das B&O Bau Forschungsquartier[5], das als Innovationszentrum für das Bauwesen dient. 2006 wurde in Köln die erste Dachaufstockung in der Ford-Siedlung umgesetzt. 2008 folgten erste Projekten im Holz- und Holzhybridbau. Im Jahre 2014 übernahm der zur Kalo-Gruppe gehörende Hamburger Energiedienstleister Urbana von der B&O Gruppe die auf dezentrale Energiekonzepte und erneuerbare Energien spezialisierte Gesellschaft B&O Wärme-, Energie- und Messtechnik (B&O WEM).[6] 2016 folgte der Bau von 100 Wohnungen in Holzhybrid-Bauweise über einem Parkplatz in München. Die Expansion in Richtung serieller Wohnungsbau setzte sich 2018 mit der Errichtung einer Produktionsstätte für Fertigbäder in Prelog, Kroatien, fort. 2022 erhielt die B&O Gruppe für ihr Forschungsprojekt „Einfach Bauen“ in Zusammenarbeit mit der TU München den Deutschen Nachhaltigkeitspreis[7]. 2023 wurde ein weiteres Fertigungswerk, diesmal für Holzwände und -fassaden, in Frankfurt (Oder) eröffnet[8]. 2024 übergaben Peter Münn und Ernst Böhm die Geschäftsführung an Friederike Münn und Andreas Böhm. Heute ist die B&O Gruppe insbesondere als Dienstleister auch im Bereich des ökologischen Wohnungsbaus, der Solararchitektur[9] und des Holzhochbaus[10] tätig. ProjekteIm Jahr 1999 wurde ein Handwerksunternehmen der Gruppe angefragt, das Dach des Münchner Olympiastadions mit seinen 8300 Plexiglasplatten zu sanieren.[11] Überregional bekannte Projekte der B&O Wohnungswirtschaft sind u. a. die Entwicklung der Nullenergiestadt Mietraching und eines der höchsten Holzgebäude Deutschlands, das achtgeschossige Holzhaus H8. UnternehmenDie B&O Gruppe ist ein Zusammenschluss aus verschiedenen Gesellschaften mit übergreifenden Verantwortlichkeiten unter dem Dach der B&O Service AG. Im Konzernabschluss zum Stand 30. Juni 2022 sind zwölf Gesellschaften berücksichtigt, an denen die Dach-AG über eine Mehrheit verfügt, sowie drei Minderheitsbeteiligungen. Weitere Beteiligungen mit allerdings wirtschaftliche untergeordneter Bedeutung sind vorhanden.[2] Das Teilnehmerverzeichnis einer Hauptversammlung im Jahr 2022 weist Vorstand Andreas Böhm als Inhaber von rund 79 Prozent der Aktien der B&O Service AG aus.[12] Das Unternehmen wird untergliedert in die Bereiche Bau, Service und Technologie. Im Geschäftsjahr 2019 wurden sämtliche auf den Bau und die Modernisierung fokussierten B&O Gesellschaften in einer Bau-Holding zusammengeführt. Literatur und Verweise
WeblinksEinzelnachweise
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