Siegert war 1803–1807 Schüler in der Goldschmiedewerkstatt seines Vaters in Schweidnitz. Künstlerisch bildete er sich vor allem in Paris, wo er 1808–1811 weilte und Schüler von François-André Vincent und Jacques-Louis David an der École des beaux-arts war. 1810 nahm er am Salon de Paris teil. 1811 ließ er sich in Breslau nieder und wurde 1812 Lehrer, später Professor der Malerei und Zeichenkunst an der Provinzialkunstschule. Zu seinen Schülern zählten Amand Zausig und Julius Hübner.
Mehrfach bereiste er Italien, so in den Jahren 1816–1818, 1829/1830 sowie 1843–1845. 1845 war er Teilnehmer des „Cervarofestes“ der Ponte-Molle-Gesellschaft in Rom.[2] Während seiner ersten Italienreise freundete er sich mit Johann Friedrich Helmsdorf an und wandte sich unter dessen Einfluss der Landschaftsmalerei zu. Gemeinsam bereisten sie Sizilien.[3] Weitere Reisen unternahm Siegert in die Schweiz, nach Belgien und England. 1824–1842 war er auf Berliner Akademie-Ausstellungen vertreten. Besondere Aufmerksamkeit erzielte Siegert mit Dioramen bzw. Panoramen.[4][5][6]
Erwin Hintze: Augustin Siegert und Carl Herrmann. In: Karl Masner, Hans Seger (Hrsg.): Jahrbuch des Schlesischen Museums für Kunstgewerbe und Altertümer (= Schlesiens Vorzeit in Bild und Schrift. Neue Folge). Kommissionsverlag von Ferdinand Hirth, Breslau 1916, Band 7, S. 267–275, insbesondere S. 267–271 sowie Tafel XII und XIII nach S. 268.
Elisabeth Trux: Augustin Siegert – 1786 Schweidnitz bis 1869 Breslau. In: Schlesien. Eine Vierteljahresschrift für Kunst, Wissenschaft und Volkstum, Band 32, 1987, 1, S. 37–39.
Elisabeth Trux: Augustin Siegert (1786–1869). In: Schweidnitz im Wandel der Zeiten. Würzburg 1990, S. 192 ff.
Siegert, (Johann) August(in). In: France Nehrlich, Bénédicte Savoy (Hrsg.): Pariser Lehrjahre. Ein Lexikon zur Ausbildung deutscher Maler in der französischen Hauptstadt. Band 1: 1793–1843. Walter de Gruyter, Berlin 2013, ISBN 978-3-11-029057-8, S. 269 (Google Books).