In Hattendorf entspringt die durch das Gemeindegebiet fließende Aue, auch Bückeburger Aue genannt, die von zahlreichen Bächen gespeist wird und in die Weser mündet.
Die Bundesautobahn 2 durchschneidet das etwa 5 km breite und 15 km lange Auetal.
Am 11. Dezember 1182 wurden die Orte Antendorf, Klein Holtensen, Rehren und Wiersen erstmals urkundlich erwähnt.
Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden auf dem Gebiet der späteren Gemeinde Auetal neu gegliedert. Die folgenden vergrößerten Gemeinden entstanden:
Hattendorf durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Antendorf, Escher, Hattendorf und Raden
Rehren durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Borstel, Kathrinhagen, Poggenhagen, Rannenberg, Rehren, Amtsgerichtsbezirk Obernkirchen (kurz: Rehren AO) und Westerwald
Rolfshagen durch die Eingliederung von Bernsen
Schoholtensen durch den Zusammenschluss der bisherigen Gemeinden Altenhagen, Klein Holtensen, Schoholtensen und Wiersen.
Diese Gemeinden wurden bereits am 1. April 1974 zur neuen Gemeinde Auetal zusammengeschlossen.[2]
Politik
Rat
Der Rat der Gemeinde Auetal besteht aus 18 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 6.001 und 7.000 Einwohnern.[3] Die 18 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.
Stimmberechtigt im Rat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Jörn Lohmann (CDU).
Im September 1980 entschied man sich für ein Gemeindewappen, das eine Süntelbuche mit 16 Blättern zwischen zwei Hügeln – Bückeberg und Süntel – und quer davor einen Bach – die Aue – zeigt. Jedes Buchenblatt steht für einen der 16 Ortsteile. Die Symbole werden von dem historischen Schaumburger Nesselblatt umrahmt. Die Farben sind grün, rot und silber.
Das „Heimatmuseum Auetal“ in Hattendorf wurde 1984 zunächst als Heimatstube in einem Raum im Gebäude der ehemaligen Volksschule Hattendorf mit Unterstützung der Gemeinde Auetal eröffnet. Träger des Museums ist der Verein für Heimatpflege Auetal e. V. Nach mehrmaligen Erweiterungen konnte die umfangreiche Sammlung in 20 Räumen der ehemaligen Schule als „Heimatmuseum Auetal“ präsentiert werden. In einem Nebengebäude ist eine intakte Dorfschmiede untergebracht, in der auch nach Absprache gearbeitet wird. Ausstellungsschwerpunkte sind das frühere ländliche Leben und Handwerk.
Sehenswürdigkeiten
Bodenengern: Das alte Wasserschloss Bodenengern wurde 1053 erbaut und mit einem Graben versehen. 1673 wurde es wieder aufgebaut und diente dem Rittergeschlecht von Post als Sitz.[7] Heute ist es von einem Wassergraben umgeben und mitten im Grünen gelegen.
Hattendorf: evang. Pfarrkirche St. Eligius, erbaut um 1300.[8] Hier predigte viele Jahre Pastor Karl-Georg Sommerlath, ein Großonkel der heutigen schwedischen Königin Silvia.
Kathrinhagen: evang.-luth. Kirche St. Katharina, 13. Jahrhundert
Gut Wormsthal: alte Hofanlage aus dem 13. Jahrhundert mit Giebel und Brunnen von 1632 (Weserrenaissance), im Besitz der Familie von Alten-Nordheim
Wirtschaft und Infrastruktur
Gewerbe
Unmittelbar an der Anschlussstelle Rehren zur Bundesautobahn 2 ist das Gewerbegebiet Waitzenbinde erschlossen. Kleinteiliges Gewerbe erstreckt sich über alle Ortsteile.
Carl Oetker (* 1822 in Rehren A/O; † 1893 in Berlin), Jurist, liberaler Politiker und Mitglied des Reichstags
Heinrich Goertz (1911–2006), deutscher Bühnenbildner, Dramaturg, Maler, Journalist und Schriftsteller, lebte mehrere Jahrzehnte bis zu seinem Tod in Auetal-Borstel
↑Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S.193 und 194.