Atypischer Gesichtsschmerz
Der atypische Gesichtsschmerz, auch anhaltender idiopathischer Gesichtsschmerz genannt, ist eine Ausschlussdiagnose, die in den 1920er Jahren eingeführt wurde, um eine Unterscheidungsmöglichkeit zwischen der Trigeminusneuralgie und anderen Schmerzformen im Gesicht-Schädelbereich zu haben. Es handelt sich dabei um einen Schmerz, der kontinuierlich vorhanden ist, einen dumpf-drückenden Charakter aufweist und meist einseitig auftritt. Epidemiologie
SymptomeEntsprechend der Kriterien der International Headache Society (IHS, Klassifikation 1988) wird das Vorliegen der folgenden Kriterien zur Diagnosestellung gefordert:
Der Schmerz kann im Verlauf der Erkrankung die Seite wechseln oder beidseitig auftreten. Es handelt sich um einen Dauerschmerz, der sehr häufig im Bereich des Oberkiefers, des Auges, der Nase und der Stirn lokalisiert ist. Nachts sind die Betroffenen meist verschont, das heißt, der Schmerz stört den Schlaf nicht. Definitionsgemäß können einschießende Schmerzen und Triggerpunkte (wie bei der Trigeminusneuralgie) nicht vorhanden sein. PathogeneseDie Pathogenese ist unklar, nicht zuletzt, weil sich hinter dieser Diagnose verschiedene Schmerzsyndrome versammeln. Es bestehen folgende Hypothesen zur Pathogenese:
DifferentialdiagnoseEs müssen alle anderen Ursachen eines Schmerzsyndroms im Gesicht ausgeschlossen werden. Der atypische Gesichtsschmerz stellt (lediglich) eine Ausschlussdiagnose dar. TherapieEs können keine Empfehlungen ausgesprochen werden, die auf hoher Evidenz basieren. Folgendes Wissen um eine optimale Therapie spiegelt den aktuellen Stand der Dinge wider:
Literatur
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