Geographisch gehört das Gebiet zur Voreifel, östlich fließt in 10 km Entfernung der Rhein vorbei. Arzdorf liegt am Südrand der Kölner Bucht, etwa 20 km südlich des Stadtzentrums von Bonn entfernt. 10 km südlich liegt der Kurort Bad Neuenahr-Ahrweiler und 14 km östlich die Stadt Remagen, die im Zweiten Weltkrieg durch die Ludendorff-Brücke (Brücke von Remagen) bekannt wurde.
Die erste bekannte urkundliche Erwähnung der Ortsbezeichnung Artstorp stammt aus dem Jahr 1166. Beurkundet wurde eine Schenkung des Abtes Gerhard von Are an das Bonner Cassius-Stift.[2]
1815 fiel das Rheinland und damit auch Arzdorf an Preußen. Die Gemeinde wurde der Bürgermeisterei Adendorf im Kreis Rheinbach im Regierungsbezirk Köln der Provinz Jülich-Kleve-Berg zugeteilt, die 1822 mit der Provinz Großherzogtum Niederrhein zur Rheinprovinz zusammengelegt wurde. Die Bürgermeisterei wurde später nach Meckenheim verlegt. Bei der Volkszählung am 1. Dezember 1912 hatte die Gemeinde Arzdorf 210 Einwohner.
Bei der Auflösung des Kreises Rheinbach 1932 kam Adendorf zum Landkreis Bonn. Am 1. August 1969 wurde die Gemeinde durch das Gesetz zur kommunalen Neugliederung des Raumes Bonn (Bonn-Gesetz) mit den Gemeinden des Amtes Villip und den Gemeinden Adendorf und Fritzdorf des Amtes Meckenheim zu der neuen Gemeinde Wachtberg zusammengeschlossen,[3] die zusammen mit den übrigen Teilen des gleichzeitig aufgelösten Landkreises Bonn (soweit nicht nach Bonn oder Wesseling eingemeindet) in den Siegkreis eingegliedert wurde, der seitdem Rhein-Sieg-Kreis heißt.
Bevölkerungsentwicklung
Im Ortsteil Arzdorf wohnten (inkl. Zweitwohnsitze):
Jahr
Einwohner
1961
229
1969
263
1979
303
1989
288
1999
322
Jahr
Einwohner
20021
307
20031
304
20041
305
20051
313
20061
324
Jahr
Einwohner
20071
332
20081
335
20091
338
20142
317
1 jeweils 30. Juni des Jahres.
Quelle: Statistische Angaben im Haushaltsplanentwurf 2010 der Gemeinde Wachtberg 2Stand: 25. Sep. 2014
Ortsvertretung
Vorsitzende des Ortsausschusses Arzdorf ist Andrea Lohmeier (CDU) (Stand: 2022).
Heinrich Welsch, * 29. Mai 1848 in Arzdorf, † 7. Juni 1935 in Köln, Lehrer in Köln, engagiert für benachteiligte Arbeiterkinder, Vorbild für das Karnevalslied En d'r Kayjass Nummer Null: „Un mir woren beim Lehrer Welsch in de Klass'“