Die Premiere erfolgte am 11. Februar 1730 im Teatro San Giovanni Grisostomo in Venedig. Die männliche Hauptrolle des Prinzen Arbace sang der berühmte KastratFarinelli. Die übrigen Interpreten waren Filippo Giorgi (Artaserse), Francesca Cuzzoni (Mandane), Nicolò Grimaldi (Artabano), Maria Maddalena Pieri (Semira) und Castore Antonio Castori (Megabise).[1]
Es folgten viele weitere Aufführungen in anderen italienischen Städten, darunter die einer überarbeiteten Fassung 1734 im Teatro San Giovanni Crisostomo in Venedig. Im April 1738 wurde die Oper im Theater am Tummelplatz in Graz (deutsch von F. J. Pircker) gespielt, 1738 in Madrid, 1740 in Ljubljana. Am 9. September 1740 überarbeitete Hasse sie für das Hoftheater in Dresden.[1] Eine weitgehend neue Vertonung, in der nur wenige der alten Arien erhalten blieben, wurde am 20. Januar 1760 im Teatro San Carlo in Neapel aufgeführt. Diese wurde am 3. August 1760 auch im Königlich-Polnischen Opernhaus in Warschau gespielt.[2]
12. April 2018: Aufführung zur Wiedereröffnung des Markgräflichen Opernhauses in Bayreuth. Hofkapelle München, Leitung: Michael Hofstetter, Regie: Balázs Kovalik. Studierende der Theaterakademie August Everding, Kathrin Zukowski (Friedrich), Natalya Boeva (Mutter), Anja Silja (Markgräfin Wilhelmine, Sprechrolle).[6] Gespielt wurde eine stark bearbeitete Pasticcio-Fassung, die sich auf das Leben Wilhelmines bezog und in die eine Arie aus deren Oper Argenore und Ausschnitte aus Hasses Oper Ezio eingearbeitet wurden.[7]
2018: Aufführung der Pinchgut Opera, Sydney. Orchestra of the Antipodes, Leitung: Erin Helyard, Chas Rader-Shieber (Regie), Charles Davis (Kostüme). Sänger: Vivica Genaux (Mandane), David Hansen (Arbace), Carlo Vistoli (Artabano), Andrew Goodwin (Artaserse), Russell Harcourt (Megabise), Emily Edmonds (Semira).[8]
↑Roland Dieter Schmidt-Hensel: »La musica è del Signor Hasse detto il Sassone…« Johann Adolf Hasses ›Opere serie‹ der Jahre 1730 bis 1745. Quellen, Fassungen, Aufführungen. Teil I: Darstellung. V&R unipress 2009, ISBN 978-3-89971-441-8, v. a. S. 92, 95 und 226.