Arnold Edward OrtmannArnold Edward Ortmann, ursprünglich Arnold Eduard Ortmann, (* 8. April 1863 in Magdeburg; † 3. Januar 1927 in Pittsburgh) war ein deutsch-US-amerikanischer Zoologe. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „A.E.Ortmann“. LebenOrtmann war der Sohn eines Gymnasiallehrers, ging in Magdeburg und Schleusingen zur Schule und studierte ab 1882 Naturwissenschaften in Jena und Kiel (1884/85). In Jena gehörte Ernst Haeckel zu seinen Lehrern. 1885/86 war er Assistent am Botanischen Institut in Jena und promovierte dort 1885 (Beiträge zur Kenntnis unterirdischer Stengelgebilde) und war 1887 bis 1894 Assistent am Zoologischen Museum in Straßburg. 1894 ging er in die USA und war Kurator für Wirbellosen-Paläontologie an der Princeton University, an der er auch Physische Geographie lehrte. 1900 wurde er US-Staatsbürger. 1903 wurde er Kurator für Wirbellosen-Zoologie am Carnegie Museum of Natural History in Pittsburgh. Außerdem war er ab 1909 Instructor für Tiergeographie und 1910 bis 1925 Professor für Physische Geographie und danach für Zoologie in Pittsburgh. 1890/91 nahm er mit Haeckel an einer Expedition nach Deutsch-Ostafrika (Sansibar) teil und 1899 an der Expedition der Princeton-Universität nach Grönland (Peary Relief Expedition). Er befasste sich vor allem mit Wirbellosen in Süßwasser und Meer, sowohl mit fossilen als auch mit rezenten Arten. Insbesondere Decapoden und anderen Krebsen (besonders Flusskrebsen), Moostierchen, Steinkorallen, Cephalopoden und Mollusken, zum Beispiel Süßwasser-Mollusken aus US-amerikanischen Flüssen wie dem Ohio River und dem Mississippi. Außerdem befasste er sich mit Tiergeographie. Er formulierte ein nach ihm benanntes Gesetz, nach dem Muscheln in einem Fluss unterschiedliche Erscheinungsform je nach dem Ort im Fluss, an dem sie siedeln, haben. Das hatte Auswirkungen auf die Systematik der Muscheln, da sie zuvor oft verschiedenen Arten zugeordnet wurden. Ortmann befasste sich auch mit Botanik. 1912 wurde er Mitglied der Leopoldina.[1] Er veröffentlichte Autobiographisches in der Festschrift zum 70. Geburtstag von Ernst Haeckel (Denkschriften med.-naturwiss. Gesellschaft Jena 1904). 1911 wurde er erneut in Pittsburgh promoviert (D.Sc.). 1894 heiratete er Anna Zaiss, mit der er einen Sohn und zwei Töchter hatte. Schriften
Literatur
Einzelnachweise
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