Arbeitslosigkeit in Namibia

Die Daten zur Arbeitslosigkeit in Namibia werden alle zwei Jahre von der Namibia Statistics Agency, dem staatlichen Statistikamt erhoben.

Namibia, im südlichen Afrika gelegen, hat seit seiner Unabhängigkeit 1990 mit einer hohen Arbeitslosigkeit zu kämpfen. Zu einem Großteil liegt dies an der mangelnden Ausbildung weiter Teile der Bevölkerung. Historisch beruht diese auf dem Apartheidssystem unter südafrikanischer Fremdherrschaft und der damit verbundene Unterdrückung der namibischen Mehrheitsbevölkerung.

Als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wurde 2011 von der Regierung Namibias das Targeted Intervention Programme for Employment and Economic Growth ins Leben gerufen. Ziel war es mit einem finanziellen Aufwand von 14,7 Milliarden Namibia-Dollar 104.000 Arbeitsplätze zu schaffen.[1]

Der Staat ist mit 109.000 Arbeitnehmern (Stand 4. Quartal 2021) der mit Abstand größte Arbeitgeber des Landes und beschäftigt etwa jeden siebten Berufstätigen im Land.

Aktuelle Arbeitslosigkeit

Die letzten Angaben zum namibischen Arbeitsmarkt stammen aus dem Jahr 2024.[2] Davor wurden Zahlen zuletzt 2018 erhoben.[3]

Etwa 1,876 Millionen der 3 Millionen Einwohner Namibias sind im theoretisch erwerbstätigen Alter (15+ Jahre). Hiervon gelten fast 1,01 Millionen Personen als wirtschaftlich inaktiv. Knapp 320.000 sind arbeitslos. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 36,9 Prozent, was einem Zuwachs von 3,5 Prozentpunkten gegenüber 2018 entspricht. Die Jugendarbeitslosigkeit betrug 44,1 Prozent, was einem Rückgang von 1,7 Prozentpunkten gegenüber 2018 entspricht.

Entwicklung

Arbeitslosenquote: bis 10 % 11 bis 19 % 20 bis 29 % 29 bis 39 % über 39 %
Jahr Quote
2023 36,9 %  
2018 33,4 %  
2016 34,0 %  
2014 27,9 %  
2013 30,2 %  
2012 27,5 %  
2011 ??,? %  
2010 51,2 %[4]

Arbeitslosigkeit nach Regionen

Arbeitslosenquote: bis 10 % 11 bis 19 % 20 bis 29 % 29 bis 39 % über 39 %
Region 2014 2016 2018[5] 2023
Erongo 23,9 % 21,9 %   29,7 %   32,0 %  
Hardap 29,7 % 37,7 %   34,5 %   32,1 %  
ǁKharas 25,0 % 23,0 %   32,2 %   29,7 %  
Kavango-Ost 36,3 % 39,6 %   48,2 %   52,0 %  
Kavango-West 26,4 % 36,0 %   33,0 %   52,8 %  
Khomas 22,3 % 28,4 %   31,5 %   34,4 %  
Kunene 32,6 % 52,2 %   41,6 %   36,6 %  
Ohangwena 38,2 % 45,4 %   33,3 %   47,2 %  
Omaheke 26,9 % 26,9 %   38,7 %   30,3 %  
Omusati 22,9 % 40,2 %   24,0 %   41,1 %  
Oshana 32,6 % 29,5 %   32,5 %   41,6 %  
Oshikoto 27,6 % 39,8 %   36,2 %   38,4 %  
Otjozondjupa 33,2 % 35,9 %   36,1 %   31,2 %  
Sambesi 31,9 % 48,0 %   37,7 %   43,7 %  

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. TIPEEG hinkt stark hinterher. In: Allgemeine Zeitung (Windhoek), 21. Februar 2013, abgerufen am 30. März 2015.
  2. 2023 Namibia Population and Housing Census Release of Labour Force results. Namibia Statistics Agency, 29. Januar 2025.
  3. Key Highlights of the 2018 Labour Force – Indicators. (Memento des Originals vom 28. März 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/d3rp5jatom3eyn.cloudfront.net Namibia Statistics Agency, März 2019 (PDF).
  4. Jeder Zweite ist arbeitslos. In: Allgemeine Zeitung (Windhoek), 3. März 2010, abgerufen am 30. März 2015.
  5. The Namibia Labour Force Survey 2018 Report. Namibia Statistics Agency, März 2018 (PDF), S. 79f.

 

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