Apollos Epafroditowitsch Mussin-PuschkinApollos Epafroditowitsch Mussin-Puschkin (russisch Аполлос Эпафродитович Мусин-Пушкин; * 1725 in St. Petersburg; † 29. Junijul. / 10. Juli 1771greg. ebenda) war ein russischer Offizier, Staatsbeamter, Übersetzer und Bergbauingenieur.[1] LebenMussin-Puschkin gehörte zur gräflichen Uradelsfamilie Mussin-Puschkin. Sein Großvater Iwan Mussin-Puschkin war ein Mitkämpfer und Vertrauter Peters I.[1] Mussin-Puschkin hatte zwei ältere Schwestern Jelena (1720–1775) und Jekaterina (1721–1812), die den Senator Michail Jakowlewitsch Maslow heiratete. Mussin-Puschkin absolvierte das Kadettenkorps (Abschluss 1743)[1] und diente dann in der Kaiserlich Russischen Armee bis 1757. Mussin-Puschkin wechselte in den Zivildienst und war Mitglied der Kanzlei der Hauptverwaltung der Berg- und Hüttenwerke in Jekaterinburg und Vizepräsident des Bergkollegiums (Amt für Bergbauwesen).[1] 1763 wurde er Oberchef Jekaterinburgs und führte die Kanzlei der Hauptverwaltung der sibirischen, Kasaner und Orenburger Berg- und Hüttenwerke.[2] Im selben Jahr veröffentlichte er in einer Zeitschrift die Übersetzung einer Satire Voltaires, die von Jekaterina Woronzowa-Daschkowa gelobt wurde.[1] Für Michail Cheraskows Übersetzung der Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers übersetzte Mussin-Puschkin den Artikel über die Mineralogie. Im Russischen Staatsarchiv Alter Akten ist sein Aufsatz über die Produktion von Kupfermünzen im Staat erhalten. Mussin-Puschkin wurde 1767 Präsident des Bergkollegiums mit Ernennung zum Wirklichen Staatsrat (IV. Rangklasse) als Nachfolger Johann Wilhelm Schlatters.[1] 1769 stellte er die Instruktion über die Verfahren zur Gewinnung der Steinkohle fertig. 1770 schlug er der Kaiserin Katharina II. die Produktion von Kupfermünzen mit dem Nennwert von 1 Rubel mit einer von ihm erfundenen Maschine vor. Mit der Herstellung dieser Münzen wurde das Sestrorezker Waffenkontor beauftragt.[3][4] Unter seiner Leitung wurde 1771 das Projekt des Baus von Bergbau-Schulen erstellt, das zusammen mit dem Antrag des Unternehmers Ismagil Tassimow zur Gründung der Bergbauschule in St. Petersburg führte. Nachfolger Mussin-Puschkins wurde nach seinem Tod Michail Soimonow. Mussin-Puschkin war mit der Schwester des Feldmarschalls Michail Kamenski Jelisaweta Fedotowna Tatischtschewa geborene Kamenskaja verheiratet. Ihr Sohn war der Naturforscher Apollos Apollossowitsch Mussin-Puschkin.[1] Einzelnachweise
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