AntiemetikumEin Antiemetikum (von altgriechisch ἀντί antí, deutsch ‚gegen‘, und ἐμετικός emetikós, deutsch ‚Erbrechen erregend‘; Mehrzahl Antiemetika) ist ein Medikament, das Übelkeit und Brechreiz unterdrücken soll. IndikationenAntiemetika werden therapeutisch und prophylaktisch eingesetzt
Antiemetika sind kontraindiziert, wenn der Brechreiz in Form einer Abwehrreaktion des Körpers auftritt und somit aus medizinischer Sicht sinnvoll ist. Ein Beispiel zur Unterscheidung von Indikation und Kontraindikation (allgemein gehalten, der klinische Einzelfall ist deutlich komplexer und zu berücksichtigen):
Eine durch akute Intoxikation, also durch eine akute (zentralnervöse) Vergiftung (z. B. durch Brechreiz infolge übermäßigen Alkoholkonsums) hervorgerufene Erkrankung darf nicht antiemetisch behandelt werden, da in diesem Fall die Symptomatik, gegen die behandelt werden will, ein wichtiger Schutzmechanismus des Körpers ist, denn durch den Brechreiz kann der Körper die toxische Substanz loswerden (allerdings nur die Gifte, die sich (noch) im Magen befinden). KontraindikationenBei Vergiftungen, z. B. Lebensmittelvergiftungen oder Magen-Darm-Infektionen, kann das Erbrechen (medizinisch) „erwünscht“ sein, um das Gift oder die Gifte aus dem Körper zu eliminieren. In solchen Fällen wäre die Gabe von Antiemetika nicht sinnvoll. Antiemetika können Übelkeit und Erbrechen nicht verhindern, wenn die Ursache des Erbrechens eine (mechanische) Behinderung der Magen-Darm-Passage ist (beispielsweise beim Ileus oder bei der Pylorusstenose). WirkungAntiemetika wirken, je nach eingesetzter Substanz, meist an einem oder mehreren Rezeptoren (beispielsweise Rezeptoren für Acetylcholin, Dopamin, Histamin und Serotonin).[1] Eingesetzte Wirkstoffe
Siehe auchWeblinksWiktionary: Antiemetikum – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Einzelnachweise
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