Anne AllexAnne Allex (geboren am 29. Dezember 1958; gestorben am 28. April 2023 in Berlin) war eine sozialpolitische Aktivistin und Autorin.[1] Sie engagierte sich für zahlreiche soziale Themen, indem sie sich für die Rechte armer Menschen einsetzte, und wurde vor allem für ihre Kritik der Einführung des Hartz-IV-Systems bekannt, worüber sie 2006 das Buch Schwarzbuch Hartz IV veröffentlichte.[2][3] Bildungsweg und BerufslebenNach ihrem Schulabschluss im Jahr 1981 studierte Allex an der Universität Leipzig Lehramt für politische Ökonomie. Nach erfolgreichem Abschluss arbeitete sie als wissenschaftliche Assistentin von September 1986 bis September 1990 an der Gewerkschaftshochschule Bernau. Aufgrund der Vereinigung der DDR und der BRD 1990 wurde sie erwerbslos. Zu diesem Zeitpunkt stand sie vor vielen Schwierigkeiten und machte es sich zur Aufgabe, „das kapitalistische Gesellschaftssystem, in das sie wie so viele hineingeschleudert wurde, radikal und genau zu analysieren“.[1] Sie setzte sich in ihrem Leben für zahlreiche soziale Themen ein, „[ob] als Mitglied des (bundesweiten) Runden Tisches gegen Erwerbslosigkeit und Ausgrenzung, als Mitherausgeberin des ‚Schwarzbuch Hartz IV‘ [oder] als Mitbegründerin des Notruftelefons gegen drohende Zwangsumzüge von Hartz IV-Betroffenen“.[4] „Kein Mensch ist asozial“ ist eine ihrer bekanntesten Aussagen und geht auf den Kampf gegen soziale Ausgrenzung zurück. Als Mitgründerin des „Arbeitskreises Marginalisierte Gestern und Heute“ im Jahr 2007 befasste sie sich explizit mit diesem Thema, wobei besonders die soziale Ausgrenzung in Zeiten des Nationalsozialismus thematisiert wurde. Allex beteiligte sich an der Gründung eines Nothilfetelefons, bei dem sich Menschen melden konnten, die aufgrund ausbleibender Zahlungen des Staates ihre Wohnung zu verlieren drohten.[2] Als sie 2020 krank wurde, musste sie ihr Engagement einstellen. Am 28. April 2023 starb Allex in Berlin an den Folgen einer Erkrankung. Veröffentlichte Werke
Literatur
Einzelnachweise
|
Portal di Ensiklopedia Dunia