Andwil (Adelsgeschlecht)![]() Die Herren von Andwil oder Anweil waren vom 12. bis zum 17. Jahrhundert ein aus der heutigen Ostschweiz stammendes Niederadelsgeschlecht, das im Zuge der Reformation nach Süddeutschland abwanderte. NameDer Name der Familie findet sich in der Literatur und auf Grabinschriften in den unterschiedlichsten Schreibweisen (Ainwil, Andwil, Anwyl, Anwil, Anweil, Anweyl). Eine Verbindung zwischen den Herren von Andwil und dem Baselbieter Dorf Anwil besteht nicht. Geschichte![]() Die Herren von Andwil dienten als Ministerialen dem Hochstift Konstanz und ab ca. 1220 dem Fürstabt von St. Gallen.[2] Im Konstanzer Domkapitel und im Chorherrenstift St. Pelagius in Bischofszell fanden eine Anzahl von Familienmitgliedern ihr Betätigungsfeld. Erster belegter Vertreter ist 1169 Hesso als Zeuge in einer bischöflichen Urkunde. Conrad wie sein Sohn Baldebrecht waren Anfang des 13. Jahrhunderts Marschälle des Bischofs. Wohnsitz war wahrscheinlich die neu erbaute Burg Andwil bei Andwil (SG), die sie mit der gleichnamigen Vogtei als äbtisches Lehen innehatten.
Bis ins 15. Jahrhundert übernahm die Familie weiter die Vogteien Neu-Andwil, Arnegg,
Matten Durch die Appenzellerkriege kam die Familie in wirtschaftliche Schwierigkeiten und verkaufte von 1430 bis 1470 bis auf Andwil alle ihre Vogteien.[2] Hans von Andwil ließ sich in St. Gallen nieder, wo er als Advokat tätig war und das Bürgerrecht erhielt.[3] Fritz Jakob von Anwil war Hofmeister des Konstanzer Bischofs Hugo von Hohenlandenberg und dessen Obervogt in Bischofszell. Aufgrund seiner Konversion zur reformierten Kirche 1524 musste er diese Ämter aufgeben und zog mit seinen Söhnen ins Herzogtum Württemberg. In Württemberg und in der Markgrafschaft Baden-Durlach nahm die Familie im 16. und 17. Jahrhundert hohe Positionen in Verwaltung und Diplomatie ein. Letzter männliche Abkomme war der württembergische Kammerherr Wolfgang Eberhard.[2] Wappen![]() Blasonierung: In Silber der Kopf und Hals eines roten Hirsches. Auf dem Helm mit rot-weißen Decken ein sitzender roter Fuchs. Alternativ Helmzier mit einem goldenen Fuchs oder einem wachsenden roten Bär.[4] Das Wappen der Gemeinde Andwil im Kanton St. Gallen zeigt ebenfalls Kopf und Hals eines roten Hirsches. Persönlichkeiten
Siehe auchMarkward von Annweiler gehört nicht zur Familie derer von Anweil. Literatur
WeblinksCommons: Anweil family – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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