Das Amt entstand um die seit 1271 nachweisbare Grenzfeste Bleckede und ihrer Elbzollstätte. Im ausgehenden Mittelalter wechselte der Besitz von Berg und Vogtei häufiger zwischen Welfen und Askaniern. Ab Ende des 14. Jahrhunderts waren sie im Pfandbesitz der Stadt Lüneburg. Herzog Ernst II. konnte das Amt erst nach langen Auseinandersetzungen 1600 wieder in Besitz nehmen.
1742 wurde das Amt Garze mit Bleckede vereinigt. Weitere Gebietsveränderungen folgten ab 1795 im Austausch mit den Ämtern Lüne, Scharnebeck und Winsen (Luhe). Die rechtselbischen Gemeinden Krusendorf und Sumte kamen 1820 an das Amt Neuhaus. 1852 wurde das Amt Bleckede um die Dörfer Neetze und Süttorf (aus dem aufgehobenen Amt Scharnebeck), Breetze (vom Amt Lüne), Bresse (vom Amt Dannenberg) und das ursprünglich sachsen-lauenburgische geschlossene Gericht Lüdersburg (mit Jürgenstorf) vergrößert. 1885 wurde das Amt Bleckede mit dem Amt Neuhaus zum neuen Kreis Bleckede zusammengeschlossen und 1932 in den Kreis Lüneburg eingegliedert.
Gemeinden
Das Amt umfasste bei seiner Aufhebung (1885) folgende Gemeinden:
1837–1846: Friedrich Heinrich Justus Böse, Amtmann
1847–1866: Ernst Wilhelm Ferdinand Wendt, Amtmann, ab 1850 Oberamtmann
1867: vakant
1868–1875: Alexander Otto Jacob Heise, Amtmann
1876–1877: Barth, Amtmann (kommissarisch)
1877–1885: August von Harling, Amtmann, 1885–1886 Landrat des Kreises Bleckede
Literatur
Iselin Gundermann, Walther Hubatsch: Grundriß zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815-1945. Reihe A: Preußen, Band 10: Hannover. Marburg (Lahn) 1981
Manfred Hamann: Übersicht über die Bestände des Niedersächsischen Hauptstaatsarchivs in Hannover. Dritter Band: Mittel- und Unterbehörden in den Landdrostei- bzw. Regierungsbezirken Hannover, Hildesheim und Lüneburg bis 1945. Göttingen 1983, S. 201–205.