Amphibientunnel bei Berlin-Buch Tegethof 2006Amphibientunnel bei FurtwangenAmphibientunnel bei Schloss Diepenbrock in BocholtBlick durch Amphibientunnel bei Schloss Diepenbrock in Bocholt
Neben dieser Zielgruppe werden die Durchlässe auch von manchen Arten der Kleinsäuger, Reptilien und Wirbellosen angenommen, unter Letzteren besonders Arten der Insekten (z. B. verschiedene Käfer) und Schnecken. Hat der Tunnel nicht nur Amphibien als Zielgruppe, wird der allgemeinere Begriff Kleintierdurchlass verwendet.
Die lichte Weite der Durchlässe muss bei einer Länge bis 20 m mindestens 1 m betragen. Bei längeren Durchlässen sind größere lichte Weiten erforderlich
Querungshilfen für Amphibien sind in Wanderrichtung der Tiere ca. alle 30 m einzubauen und mit einer ebenen Laufsohle im Durchlass auszustatten.
Leiteinrichtung
Amphibienleiteinrichtungen hindern die Tiere am freien Zugang zur Straße und führen sie zu den Durchlässen. An Leiteinrichtungen werden folgende Anforderungen gestellt:
Ein lückenloses Anbinden der Leiteinrichtungen an die Durchlässe ist unerlässlich.
Leiteinrichtungen sind mit Übersteigschutz und hindernisfreiem Laufweg auszustatten.
Leiteinrichtungen müssen dicht mit dem Boden abschließen, so dass kein Untergraben möglich ist (Untergrabungsschutz).
Ein straßenparalleler Verlauf der Leiteinrichtung muss durch rechtwinklig dazu angeordnete Leitstrukturen an den Tunnelöffnungen ergänzt werden
Beim Straßenneubau sind Querungshilfen für Amphibien und Kleintiere frühzeitig zu errichten und bereits vor Verkehrsfreigabe betriebsbereit zu halten.