30 Jahre lang arbeitete sie bei internationalen Organisationen im Bereich Infrastruktur und Energieversorgung, darunter beim Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) und bei der United States Agency for International Development (USAID).[4] Sie war dabei in vielen afrikanischen Staaten, in Frankreich, Großbritannien und Kanada tätig.[5]
Bis 2017 bekleidete sie leitende Positionen bei der Afrikanischen Entwicklungsbank (AFDB), zuletzt als Direktorin des Africa Natural Resource Center.[3] Diese innovative Institution unterstützt afrikanische Regierungen beim effektiven und inklusiven Umgang mit natürlichen Ressourcen. Abou-Zeid vermittelte beispielsweise zwischen der Afrikanischen Entwicklungsbank und Marokko bei der Realisierung des weltweit größten Solarenergiekomplexes (Noor) im Jahr 2018. Ansonsten trug sie wesentlich dazu bei, dass die Bank zinsgünstige Kredite an einkommensschwache afrikanische Länder vergab.[2]
Amani Abou-Zeid wurde 2017 zu einer der acht Kommissare der Afrikanischen Union gewählt und übernahm die Bereiche Infrastruktur und Energie. 2021 wurde sie in Addis Abeba für eine weitere vier Jahre in diesem Amt bestätigt, wobei sie zusätzlich die Zuständigkeit für Tourismus, Informations- und Kommunikationstechnik übernahm. Es konkurrierten hierbei 25 Kandidaten aus 18 verschiedenen afrikanischen Ländern in diesen Wahlen. Abou-Zeid erhielt mit 50 mehr Stimmen als jeder Kandidat zuvor.[4]
Bei der AU betreut sie Programme wie den Single African Air Transport Market und die Breitband-Kommission für Afrika.[2][6]
Positionen
Bei den jährlichen Treffen bei der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds spricht sie regelmäßig über kritische globale Themen wie Wachstum und Armut, Fragilität und Konflikte. Sie wirbt für technologischen Fortschritt, die Durchsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung und für Investitionen in Humankapital.[6]