Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).
Aluminiumsulfid kann einfach aus den Elementen hergestellt werden:[1]
Die Reaktion ist extrem exotherm und kann Temperaturen über 1100 °C erreichen, so dass das Produkt geschmolzen vorliegt. Bei der Wahl des Reaktionsgefäßes ist dies zu beachten. Das abgekühlte Produkt liegt in kleinen Kristallen vor und ist sehr hart.
Aluminiumsulfid ist ein gelbliches kristallines Pulver, das durch überschüssiges elementares Aluminium grau gefärbt sein kann. Es ist trimorph, kommt also in drei unterschiedlichen Kristallstrukturen vor. Dies sind eine Struktur vom Aluminiumoxid-Typ (RaumgruppeR3c (Raumgruppen-Nr. 167)Vorlage:Raumgruppe/167; Gitterparameter a = 647, c = 1227 pm), ein hexagonaler Typ (Raumgruppe P61 (Nr. 169)Vorlage:Raumgruppe/169, a = 642,3, c = 1783 pm) und ein Wurtzit-ähnlicher Typ (Raumgruppe P63mc (Nr. 186)Vorlage:Raumgruppe/186; a = 620,0, c = 582,9 pm).[1]
Die Verbindung ist gegenüber Feuchtigkeit empfindlich, der Kontakt mit Wasser führt zur Hydrolyse und der Bildung von Schwefelwasserstoff und Aluminiumhydroxid.[1] Diese Reaktion kann schon durch die Luftfeuchtigkeit ausgelöst werden. Unter oxidierenden Bedingungen kann sich der Stoff auch unter Freisetzung von Schwefeldioxid-Gas zersetzen.[8]
Einzelnachweise
↑ abcdeGeorg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band II, Ferdinand Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 833.
↑David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-5.
↑A. F. Holleman, E. Wiberg: Inorganic Chemistry. Academic Press, San Diego 2001, ISBN 0-12-352651-5.