Altenmünster (Stadtlauringen)
Altenmünster ein Gemeindeteil des Marktes Stadtlauringen im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt in Bayern.[1] GeographieAltenmünster liegt zwischen Schweinfurt und Bad Königshofen – ca. 20 km nördlich des Maintals bei Schweinfurt im südwestlichen Vorland des Hassberghöhenzugs zwischen Stadtlauringen und Hofheim. Der Altenmünsterer Mühlbach, an dessen Nordufer das Dorf liegt, wird von zwei Quellen auf der Gemarkung gespeist – die eine liegt in Richtung Ballingshausen, die andere in Richtung Ebertshausen. Der Bach fließt unterhalb von Altenmünster in Richtung Reinhardshausen, in dessen Nähe er in den von Wettringen her kommenden Geißler fließt, der wiederum bei Stadtlauringen in die Lauer mündet. Der Mühlbach betrieb früher in Altenmünster die heute nicht mehr existierende „Dorfmühle“ und auf dem weiteren Weg nach Reinhardshausen die sogenannte „Mittelmühle“ und die „Kreisenmühle“. Alle drei Mühlen waren Getreidemühlen. Die verbliebenen Mühlen sind aber heute nur mehr Gehöfte. Der Weiler Reinhardshausen liegt in der Gemarkung von Altenmünster. Durch Altenmünster verläuft der Fränkische Marienweg. OrtsnameMünster bezeichnet die Niederlassung von Ordensleuten, die hier die Besiedlung durch Rodung und Urbarmachung des Bodens vorantrieben. GeschichteDie Wurzeln des Pfarrdorfes Altenmünster reichen bis ins siebte Jahrhundert zurück. Das Dorf Münster gehörte vor dem 12. Jahrhundert zum Machtbereich der Markgrafen von Schweinfurt. Nach dem Aussterben des Geschlechts fiel das Dorf an den Deutschen Ritterorden. In der Folge wurde Altenmünster von Dorfherren der Reichsritterschaft des Baunacher Kantons beherrscht. Für die gemeinsame Kirchengeschichte des Ortes bedeutsam ist, dass Altenmünster von 1626 bis 1631 die Pfarrstelle des 1974 seliggesprochenen Liborius Wagner war. Nach der Bauernbefreiung 1806 wurde Altenmünster dem Patrimonialgericht der Truchsesse von Wetzhausen zu Oberlauringen 1819 dem Landgericht Hofheim und 1900 dem Bezirksamt Hofheim unterstellt. In der Nachkriegszeit war Altenmünster eine eigenständige Gemeinde, zu der Mühlenhöfe und der Weiler Reinhardshausen gehörten. Am 1. Juli 1972 kam Altenmünster durch die Landkreisreform vom Landkreis Hofheim in Unterfranken zum Landkreis Schweinfurt. Im Zuge der Gemeindegebietsreform wurde Altenmünster am 1. Mai 1978 mit anderen Gemeinden zum Markt Stadtlauringen zusammengelegt.[2] Die Entwicklung Altenmünsters war in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts vom Strukturwandel weg vom bäuerlichen Dorf geprägt: Die Höfe im Altdorf wurden zunehmend nur noch im Nebenerwerb betrieben oder nicht mehr landwirtschaftlich genutzt. Währenddessen wuchs die Neusiedlungsfläche um die Fuchsstädter Straße bis in die Gegenwart stetig an. Um den Dorfmittelpunkt im Altdorf stärker zu betonen, wurde der Dorfbrunnen 2005 neu gestaltet. 2005 erfolgte eine Innenrenovierung im Erdgeschoss der Alten Schule, die für Zusammenkünfte und Festlichkeiten der Dorfgemeinschaft genutzt wird. KirchenChristuskircheDie evangelisch-lutherische Christuskirche wurde am 11. Juli 1901 durch Pfarrer Haaß eingeweiht. Der Name Christuskirche wurde ihr 2001 anlässlich der 100-Jahr-Feier verliehen. Architekt der Kirche war Rudolf Hofmann, der ein Büro für Hochbauten in Würzburg unterhielt. Die evangelische Kirchengemeinde des Orts ist dem Evangelisch-Lutherischen Pfarramt Wetzhausen angegliedert. Mariä HimmelfahrtDie römisch-katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt wurde im Laufe der Geschichte mehrmals um- oder neugebaut. Der Kirchturm wurde im frühgotischen Stil erbaut. 1672 trieb Fürstbischof Johann Philipp von Schönborn gründliche Umbauten an Turm und Langhaus voran. PilgerhofDer Pilgerhof des Bistums Würzburg mit Scheunenkirche wurde am 29. April 1990 eingeweiht. Der Pilgerhof ist ein renoviertes Gehöft: die ehemalige Scheune wurde zum Kirchenraum umgebaut, wobei der Scheunencharakter weitgehend erhalten wurde. Der Vorplatz wird jedes Jahr, am Sonntag nach Christi Himmelfahrt, für eine Sternwallfahrt genutzt. Neben Bischöfen des Bistums zelebrierte 1993 auch der Kölner Kardinal Joachim Meisner eine Messe. Mittlerweile wurde der Pilgerhof verkauft und wird nun als Mehrgenerationenhaus genutzt. Haus der BegegnungIm Haus der Begegnung der Diakonie Schweinfurt am Ellertshäuser See befand sich eine vierte Kirche: Der Andachtsraum mit Altar und Orgel botca. 70 Personen Platz und wurde hauptsächlich von Hausgästen benutzt. Der Betrieb wurde Ende 2016 eingestellt. Das Gebäude wird aktuell teilweise abgerissen. Die Diakonie ist kein Eigentümer mehr. Freizeit
Vereine
Bürgermeister
Literatur
Einzelnachweise
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