Almirante Tamandaré (offiziell: Município de Almirante Tamandaré, früher: Villa Tamandaré; deutsch: Admiral-Tamandaré-Stadt) ist eine Stadt im brasilianischen Bundesstaat Paraná. Sie liegt auf einer Höhe von 950 Metern über Meeresspiegel und ist rund 15 Kilometer von der Hauptstadt Curitiba entfernt. Im Jahr 2010 hatte sie etwas über 103.000 Einwohner, portugiesischtamandareenses (Tamandarenser) genannt. Die Bevölkerungszahl wurde zum 1. Juli 2021 auf 121.420 Bewohner geschätzt. Sie steht an 17. Stelle der 399 Munizips des Bundesstaats.[1] Sie ist Teil der Metropolregion Curitiba.
Die Stadt Almirante Tamandaré liegt im Südosten Paranas im Einzugsgebiet Curitibas, der Bundeshauptstadt. Almirante Tamandaré grenzt nördlich an Itaperuçu und Rio Branco do Sul, südlich zu Curitiba, östlich an Colombo und westlich an Campo Magro. Die Fläche beträgt rund 195 km², dies entspricht 0,0979 % der Bundesstaatsfläche, 0,0346 % des Südens Brasiliens und 0,0023 % von Brasilien.
Zur Zeit der Entdeckung Brasiliens (1500) befanden sich auf dem heutigen Stadtgelände zwei ursprüngliche Vegetationstypen: Araukarienwälder und Prärie.
Geostatistik
Sie war von 1989 bis 2017 eine der 19 Gemeinden der geostatistischenMikroregionMicrorregião de Curitiba innerhalb der MesoregionMesorregião Metropolitana de Curitiba. Sie dienten dem brasilianischen Statistikamt und waren keine Gebietskörperschaften. Seit 2017 verwendet das IBGE eine andere Einteilung.
Gewässer
Das Gebiet gehört zu zwei Wassereinzugsgebieten, den Flüssen Rio Iguaçu und Rio Ribeira de Iguape. Hauptzuflüsse des Rio Iguaçu sind der Rio Barigui und der Rio Passaúna. Der Rio Juruqui ist einer der wenigen Nebenflüsse des Rio Passaúna im tamandarensischen Gebiet.
Klima
Das Stadtklima ist subtropisch, feucht und mesothermal und entspricht einem guten, angenehmen und gesunden Klima: relativ heiß im Sommer und frisch (mit gelegentlichem Frost) im Winter. Die jährlich registrierten mittleren Temperaturen: max. 26 °C, min. 12 °C und ausgeglichen 19 °C. Die frischen Sommer haben eine Bodentemperatur von 22 °C. Im Winter gibt es häufigen, schweren Frost mit mittlerer Bodentemperatur von 18 °C. Die jährlichen Niederschläge bewegen sich zwischen 1400 und 1500 mm.
Nach Angaben des Schulnetzwerkes der Gemeinde werden 18 staatliche und 41 städtische Schulen betrieben.[7] Eingeschrieben waren 16.923 Grundschüler und 3.464 Oberschüler (Stand: 2010). Die Analphabetenquote betrug 2010: 6,06 %.
Bus: Almirante Tamandaré ist nach Curitiba zum Busumsteigebahnhof Cabral mit der Schnelllinie 105 Tamandaré – Cabral des „Integrierten Transportnetzes“ Rede Integrada de Transporte (RIT) im Nahverkehrsnetz der Metropolregion Curitiba verbunden.
Das Gebäude ist ein Symbol der Stadtwerdung und Selbständigkeit des Ortes, das auf Veranlassung des Ortsbürgermeisters Coronel João Cândido de Oliviera errichtet wurde. Die Einweihung als Sitz der Stadtpräfektur fand am 26. März 1916 statt. Heute beherbergt es die Städtische Harley-Clóvis-Stocchero-Bibliothek (Biblioteca Pública Municipal Harley Clóvis Stocchero) und die Kulturabteilung der Stadt. Am 25. März 1994 wurde die Alte Präfektur unter der Nr. 119-II in die Denkmalliste des Patrimônio Histórico e Artístico do Estado do Paraná eingetragen.[8]
Igreja Nossa Senhora da Luz(Kirche Unserer Frau des Lichts)
Die 1882 auf einem Felsenhügel erbaute Kirche ist auch als Igreja de Marmeleiro bekannt. Die bildnerische Ausgestaltung im Innern wurde von einem italienischen Künstler geschaffen, dessen Name nicht überliefert ist.
Monte Dalledone
Der Monte Dalledone ist ein nur zu Fuß erreichbarer aufgelassener Kalksteinbruch, oberhalb existiert ein großer Steinblock, von dem aus ein Panoramablick auf Stadt und Umland geboten wird.
João Carlos Vicente Ferreira: O Paraná e seus municípios. Editora Memória do Brasil, Maringá, Paraná 1996, S. 137f.
Jurandyr Pires Ferreira: Enciclopédia dos Municípios Brasileiros. Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística, Rio de Janeiro 1959, Volume 31, S. 25–27.
↑Helio Olympio da Rocha: Die Böden und geomorphologischen Einheiten der Region von Curitiba (Paraná, Brasilien). Institut für Bodenkunde und Waldernährungslehre der Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg im Breisgau 1981. (Zugleich: Freiburg, Breisgau, Universität, Forstwissenschaftliche Fakultät, Dissertation, 1981). (Zusammenfassung), abgerufen am 13. Juli 2013.