Alicia von Bourbon-ParmaAlicia (auch Alix) Maria Carolina Ferdinanda Rachel Giovanna Filomena Prinzessin von Bourbon-Parma (* 27. Dezember 1849 in Parma, Italien; † 16. Januar 1935 in Schwertberg, Oberösterreich) war die letzte (Titular-)Großherzogin von Toskana. LebenAlicia war eine Tochter von Herzog Karl III. von Parma (1823–1854) und der französischen Prinzessin Louise Marie Therese d'Artois, Prinzessin von Frankreich (1819–1864), einzige Tochter des Herzogs von Berry, Charles Ferdinand de Bourbon, und seiner Gattin, Prinzessin Maria Karolina von Neapel-Sizilien.[1]
Alicia war das dritte von vier Kindern mit den älteren Margarethe (1847–1893) ⚭ 1867 Infant Carlos von Borbón, Robert I. (1848–1907) ⚭ 1869 Prinzessin Maria Pia von Neapel-Sizilien, ⚭ 1884 Infantin Maria Antonia von Portugal und dem jüngeren Heinrich, Graf von Bardi (1851–1905) ⚭ 1873 Prinzessin Maria Luisa von Neapel-Sizilien, ⚭ 1876 Infantin Adelgunde von Portugal. In der Kindheit erlebte sie die Ermordung ihres Vaters 1854, die Regentschaft ihres älteren Bruders Robert und 1859 im Zuge der Auflösung des Herzogtums Parma die Flucht in die Schweiz und Österreich und schließlich nach Venedig, wo ihre Mutter im Februar 1864 starb. Noch im Januar wurde die 15-jährige mit Johann II. von Liechtenstein verlobt, der die Verlobung jedoch vornehmlich wegen dynastischer Komplikationen löste. Heirat und NachkommenSie heiratete am 11. Januar 1868 in Frohsdorf den ebenfalls durch die italienische Vereinigung exilierten Großherzog Ferdinand IV. von Toskana, Erzherzog von Österreich, Sohn von Leopold II. von Toskana und Prinzessin Maria Antonia von Neapel-Sizilien, der nach dem Tode seiner ersten Frau Anna Maria von Sachsen verwitwet war. Neben der Stieftochter Maria Antonia, Erzherzogin von Österreich (1858–1883) hatte das Paar zehn Kinder:
Das Paar lebte abwechselnd in der Villa Toskana in Lindau und ihrer Salzburger Residenz Nach dem Tod des Großherzogs 1908 lebte Alicia von Bourbon-Parma bis 1918 in Salzburg und übersiedelte dann nach Schwertberg, wo sie auch begraben wurde. 2007 wurden ihre sterblichen Überreste in die Kirche von Sankt Gilgen verbracht. Literatur
WeblinksCommons: Alicia von Bourbon-Parma – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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