Alfred WesselmannAlfred Wesselmann (* 1948 in Mettingen) ist ein deutscher Gymnasiallehrer, Historiker und Autor. LebenAlfred Wesselmann wuchs in seinem Geburtsort Mettingen an der Ibbenbürener Straße auf. Er besuchte die Grundschule in der Bauerschaft Wiehe, danach die Realschule in Mettingen und wechselte dann zum Goethe-Gymnasium Ibbenbüren.[1] Nach dem Abitur absolvierte er ein Lehramtsstudium für die Fächer Geschichte und Englisch. Diese beiden Fächer unterrichtete er auch als Lehrer am Hannah-Arendt-Gymnasium Lengerich, zuletzt als Studiendirektor, bis zum Eintritt in den Ruhestand Anfang 2013.[2] Zudem war er am Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung in Rheine tätig.[1] Als Lokalhistoriker hat sich Alfred Wesselmann mit verschiedenen Aspekten der Geschichte der Stadt Lengerich beschäftigt, häufig in enger Zusammenarbeit mit Heinrich Schlüter. Wesselmann engagiert sich im Heimatverein Lengerich, dessen „Arbeitskreis Stadtgeschichte“ er als Vorsitzender leitet.[3] Sein Interessens- und Forschungsschwerpunkt ist die demokratische Bewegung in Westfalen im Vormärz und in der Revolution von 1848/49. Besonders intensiv hat er in mehrjähriger Arbeit Leben und Wirken Hermann Krieges (1820–1850) erforscht, woraus eine Biografie des westfälischen Revolutionärs entstand. Mit dieser Dissertationsschrift Burschenschafter, Revolutionär, Demokrat: Hermann Kriege und die Freiheitsbewegung 1840–1850 wurde Alfred Wesselmann 2002 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster zum Dr. phil. promoviert. Im gleichen Jahr gab er gemeinsam mit Heinrich Schlüter außerdem eine zweibändige Quellensammlung mit Briefen Krieges sowie von Kriminalakten und Presseveröffentlichungen heraus. Im Zusammenhang mit diesen Studien entstand dann eine weitere Buchveröffentlichung über Das Westphälische Dampfboot, eine linksdemokratische bis frühsozialistische Wochenschrift im Vormärz, das 2004 erschien. Mit Der Kreis Tecklenburg in der Revolution 1848/49. Deutsche Politik im Spiegel provinzieller Verhältnisse (2012) nahm Wesselmann erneut die bewegte Zeit von der Märzrevolution bis zur Frankfurter Nationalversammlung in den Fokus. Dabei erweisen sich die damaligen Ereignisse im Kreis Tecklenburg nicht zuletzt auch deshalb als überregional von Interesse, weil dort deutschlandweit bis heute bekannte Persönlichkeiten wie Wilhelm Emmanuel von Ketteler und Karl Heinrich Brüggemann gegeneinander antraten. Des Weiteren legte Wesselmann 2008 eine Biografie des Pfarrers und Missionars Eberhard Herrmann Röttger (1800–1888) vor. Beiträge von ihm erschienen außerdem in verschiedenen Fachzeitschriften und Schulpublikationen, aber auch in Unser Kreis, dem Jahrbuch für den Kreis Steinfurt, dem Jahrbuch für Forschungen zur Geschichte der Arbeiterbewegung sowie im Jahrbuch Westfalen. Der Historiker ist Mitglied im „Amerikanetz – Netzwerk westfälische Amerika-Auswanderung seit dem 19. Jahrhundert“.[4] Alfred Wesselmann wohnt und arbeitet in Lengerich. Schriften
WeblinksCommons: Alfred Wesselmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
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