Von 1914 bis 1918 war Partikel Soldat im Ersten Weltkrieg. Von 1919 bis 1921 hatte er mit dem Bildhauer Richard Scheibe in Berlin eine Ateliergemeinschaft und erste Begegnungen mit Gerhard Marcks. Er heiratete 1921 Anna Dorothea Körte (1892–1967), die Tochter des Majors a. D. und Musikwissenschaftlers Oswald Körte, der seit 1904 ein Haus in Ahrenshoop an der Ostsee besaß. Hier hatte auch Partikel ab 1921 seinen Wohnsitz und ein Atelier.
1929 wurde er als Professor für die Landschaftsklasse an die Kunstakademie Königsberg berufen. Mit seinen Schülern unternahm er Studienfahrten durch Ostpreußen. Bei ihm lernten u. a. Ingrid Andersson und Ulrich Knispel. 1930/1931 war er mit einem Stipendium neben Werner Gilles Gast der Villa Massimo in Rom. Nach der Schließung der Akademie war er von 1933 bis 1944 Lehrer für Landschaftsmalerei an den Staatlichen Meisterateliers für bildende Künste Königsberg, der Nachfolgeinstitution der Kunstakademie. Einer seiner Schüler war dort 1944 Günter Hain.
Im Februar 1945 floh Partikel gemeinsam mit Eduard Bischoff mit dem Fahrrad aus Ostpreußen nach Ahrenshoop. Dort verschwand er am 20. Oktober auf der Pilzsuche. Sein Leichnam wurde nie gefunden.[5][6] Noch Ende 1945 wurden zwei Aquarelle Partikels auf der „Jahresschau 1945 der Kunstschaffenden aus Mecklenburg-Vorpommern“ in Schwerin ausgestellt.[7]
Drei Frauen (Lithografie, 30 × 23,9 cm, um 1920; Blatt 10 der beschlagnahmten Mappe Siebzehn Steinzeichnungen, Verlag Freie Secession Berlin, 1921)[4]
Weitere Werke (Auswahl)
1911: Heuernte. Öl auf Leinwand
1913: Bildnis Dorothea Körte. Öl auf Leinwand
1913: Stehender Akt unter Weiden. Radierung
1914: Badende am See und Weibliche Akte mit Kind. 2 Radierungen
1919: Ländliche Elegie. Öl auf Holz
1919: Reiter mit Pferd vor betenden Nonnen. Öl auf Holz
1919: Am Heuhaufen. Öl auf Holz
1920: Bäuerin mit zwei Ziegen. Öl auf Leinwand
1920: Hirtenlieder. Grafikmappe, F. Möller Verlag, Potsdam 1920[11]
1921: Am Sonntagmorgen. Öl auf Leinwand
1923: Winterlandschaft. Öl auf Leinwand
1925: Vor dem roten Haus. Ölgemälde
1925: Wäsche im Schnee. Ölbild
1929: Boddenlandschaft. Bei der Feldarbeit. Öl auf Holz
1929: Küstenlandschaft mit Frauen bei der Feldarbeit. Öl auf Holz
um 1930: Hafeneinfahrt. Gemälde
nach 1930: Fischernetze. Öl auf Leinwand
um 1931: Leuchtturm von Brüsterort. Ölgemälde
1932: Spätsommertag. Ölbild
1934: Niehagen. Feder und Tinte
1935: Wiesenpflanzen. Aquarelle
1938: Tauschnee in Masuren. Öl auf Leinwand
1939: Abendliche Landschaft mit Wiesen und Feldern. Aquarelle
1940: Boddenlandschaft bei Ahrenshoop. Öl auf Malgrund
1943–1945: Darß-Dorflandschaft im Winter. Aquarelle
1943: Haus am See. Ölgemälde
Morgen über Wanderdüne. (Nidden)
Hafen im Nebel. (Nidden)
Landleben. 10 Radierungen
Die Frauen und Schafe. Öl auf Leinwand
Landschaft mit Bauernhäusern. Öl auf Holz
Literatur
Partikel, Alfred. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S.549 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
Ferdinand Möller (Hrsg.): Grafikmappe „Hirtenlieder“ mit Radierungen von Alfred Partikel. Ferdinand Möller Verlag, Potsdam 1920. (4 Ausgaben).
Ruth Negendanck: Künstlerkolonie Ahrenshoop. Eine Landschaft für Künstler. Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 2001, ISBN 3-88132-294-9, S. 169–177.
↑Partikel, Alfred. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band3: K–P. E. A. Seemann, Leipzig 1956, S.549 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
↑Rupert Schreiner (Bearb.): Alfred Partikel: Gemälde. Eine Ausstellung zum 100. Geburtstag. Museum Ostdeutsche Galerie Regensburg, 21. April – 26. Juni 1988, Museum Ostdt. Galerie, Regensburg 1988.