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Im Vollmer Künstlerlexikon wird sein Geburtsort als „Hasenlohr“ benannt.[1][2] Dabei handelt es sich um einen Lesefehler der Frakturschrift.
Alfons Zeileis wurde als Sohn von August Zeileis, „Königl. Post- und Bahn Expeditor“, und Maria Zeileis geborene Lutz in Hafenlohr geboren.[3]
Er besuchte von 1897 bis 1904 das humanistische Gymnasium in Würzburg und von 1904 bis 1906 die Kunstgewerbeschule in Nürnberg, heute die Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Von 1906 bis 1908 studierte er an der Akademie der Bildenden Künste München und absolvierte im Jahr 1908 das Examen.[4] Er setzte sein Studium bis 1914 an der Akademie fort und finanzierte sich mit kleineren Stipendien und Aufträgen.
Außerdem studierte er von 1907 bis 1908 an der Technischen Hochschule München. An der Akademie der Bildenden Künste München erhielt Zeileis folgende Auszeichnungen:
19. Juli 1907: lobende Erwähnung für Zeichenstudien
10. Januar 1911: zweiter Preis für Surrogatebild
17. Januar 1914: lobende Erwähnung für seine Gruppe aus der Sintflut
16. Juli 1914: lobende Erwähnung für Malstudien
Im Jahr 1913 nahm Zeileis an einer Kollektivausstellung in der Galerie „Neuer Kunstsalon“ in der Königinstraße 44 in München teil. An dieser Ausstellung waren außer ihm der dem Blauen Reiter nahe stehende Maler Egon Adler, der rheinische Expressionist Carlo Mense, der Dresdner Grafiker Walter Richard Rehn und der ebenfalls dem Blauen Reiter nahestehende amerikanischen Maler Albert Bloch beteiligt.[9] Im Ersten Weltkrieg meldete sich Zeileis 1914 als Freiwilliger zum Militärdienst. Bereits 1916, nach Aufenthalt in verschiedenen Lazaretten, war sein militärischer Einsatz beendet. Im Sommer 1916 wurde er als Zeichenlehrer an die „Realanstalt am Donnersberg“ berufen, das heutige Gymnasium Weierhof. In seiner Zeit in Marnheim fand Zeileis im Jahr 1918 seine Lebensgefährtin und Frau Elisabeth.
Im Oktober 1916 veröffentlichte Zeileis in der Zeitschrift Die Kunst für Alle des Münchner Bruckmann Verlags einen Artikel mit dem Titel Die Wirkung künstlerischer Manifestationen.[10]
Nach dem Krieg arbeitete er als Assistent am Progymnasium Homburg und danach als Studienrat – ab 1939 als Studienprofessor – am Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium in Neustadt an der Weinstraße. Im Jahr 1932 zog er nach Hambach. Während des Zweiten Weltkriegs wurde sein Haus beschlagnahmt, und er musste in verschiedenen Notunterkünften unterkommen, bevor er 1951 wieder in Neustadt auf der Hambacher Höhe wohnte und 1955 wieder in sein eigenes Haus in Hambach zog.
Alfons Zeileis starb am 25. März 1963 in Neustadt an der Weinstraße, nur wenige Tage nach seiner Frau.
Ausstellungen
Zeileis war Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler. Ausstellungen mit seinen Bildern gab es bis 1993 in der südlichen Pfalz bis 1993. Er nahm an folgenden Gruppenausstellungen teil:
1930: Ausstellung im Rahmen der Veranstaltung 1000 Jahre Mode und Literatur.[23]
Ab 1930 wurden wegen der Weltwirtschaftskrise, welche die Pfalz besonders traf, freischaffende Künstler vor festbesoldeten Künstlern gefördert. Es fanden kaum noch Ausstellungen statt.[24] Da Zeileis beamteter Kunstlehrer war, nahm er nicht mehr an Ausstellungen teil.
1941: bei der Großen Deutschen Kunstausstellung in München wurden die eingereichten Bilder nicht ausgestellt, sondern der „entarteten Kunst“ zugeordnet, von der Polizei beschlagnahmt und nicht zurückgegeben.[25]
1948: Verkaufsausstellung der Pfälzischen Künstlerselbsthilfe in „Die Brücke“, Ludwigshafen, vom 11.–28. November[26]
1949: Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler: 1. Ausstellung in der Landesgewerbeanstalt Kaiserslautern; 9. April – 3. Mai.[26][27]
1952: Kunstverein Ludwigshafen, Herbstausstellung im Textilhaus Krebs, Ludwigstr., 9.–30. Nov.[26]
1955: Jahresausstellung Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler. Landesgewerbeanstalt Kaiserslautern, 24. November – 23. Dezember 1955.[26][27]
27. Oktober bis 4. Dezember 1993: Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium: 175 Jahre Künstler und Kunsterzieher. Stadtarchiv Neustadt. Zeileis war mit 5 Bildern vertreten.[38]
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Werke
Kanal bei Dachau, Öl, 1912, ca. 43 × 58 cm
Frauenstudie, 1916, Öldruck, ca. 24 × 20 cm
Selbstbildnis, 1920, Öl, ca. 48 × 38 cm
Anneliese Zeileis, Tochter des Künstlers, 1926, Öl, ca. 79 × 64
Stubaital, 1926, Öl, ca. 79 × 64 cm
Landschaft am Vierwaldstätter See, 1927, Öl, ca. 98 × 79 cm
Waldsee Mit Roter Figur, 1927, Öl, ca. 64 × 79 cm
Fraueninsel, 1928, Tempera, ca. 67 × 47 cm
Neustadt Ecke Sauterstr-Lindenstr, 1929, Öl, ca. 48 × 38 cm
Dahlienstrauss Mit Künstler Im Hintergrund, 1935, Öl, ca. 79 × 64 cm
Crucifixus, 1938, Öl, ca. 71 × 52 cm
Waldinneres, 1945, Öl, ca. 97 × 67 cm
Steiler Waldpfad Im Längstal, 1949, Aquarell, ca. 36 × 28 cm
Blick auf Straße in Hambach, 1955, Öl, ca. 62 × 35 cm
Blühende Magnolie, 1955, Öl, ca. 95 × 66 cm
Auferstehung II, 1956, Öl, ca. 98 × 79 cm
Gemälde von Alfons Zeileis in öffentlichem Besitz
Pfälzische Evangelische Landeskirche: Portrait von Kirchenpräsident Fleischmann 1952 (Öl).[39]
Humanistisches Gymnasium zu Neustadt (Weinstraße): Portrait von Richard Wagner 1933 (Öl).[40]
Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium zu Neustadt (Weinstraße): Selbstbildnis von 1917 (Öl), Steinbruch bei Hambach von 1935 (Öl).[41]
Stadt Dachau: Dachauer Hofgarten 1912 (Öl), Oberbayerische Moorlandschaft 1912 (Öl), Landschaft mit Bauernhaus 1913 (Öl).[42]
Kreissparkasse Bad Dürkheim: Blick über Neustadt vom Vogelsang aus 1927 (Öl).[43]
↑Alfons Zeileis wird im Vollmer Künstlerlexikon S. 201 genannt, Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Von Hans Vollmer 6 Bände mit zusammen ca. 3000 Seiten. E. A.Seemann Verlag, Leipzig 1953–1958.
↑Die Angaben zum Lebenslauf beruhen auf dem Artikel von Karl Ritter: Ein Meister des Sehens: der Maler Alfons Zeileis, erschienen in: Donnersberg Jahrbuch. 14 (1991), S. 82–85 sowie auf Die Rheinpfalz vom 8. Juni 1988, Vorschau: Alfons Zeileis im Dokumentationszentrum.
↑Matrikelnummer Alfons Zeileis, Matrikeldatenbank der Akademie der bildenden Künste München. Abgerufen am 28. April 2022.
↑Fränkischer Kurier vom 23. April 1926: Pfälzer Kunst im Coburger Kunstverein und Coburger Tageblatt vom 22. April 1926: Coburg, 22. April, Kunstverein; beides in Kritiken über Künstler: [Zeitungsausschnitte] zsgest. von Karl Graf, Pfälzer Landesbibliothek Speyer.
↑Speyerer Zeitung vom 6. Mai 1926, F. Ulm: Pfälzischer Kunstverein, Mai-Ausstellung 1926, Pfälzische Rundschau vom 6. Mai 1926, F. Ulm: Pfälzischer Kunstverein, Maiausstellung 1926; beides in Kritiken über Künstler: [Zeitungsausschnitte] zsgest. von Karl Graf, Pfälzer Landesbibliothek Speyer.
↑General-Anzeiger Ludwigshafen vom 12. Mai 1926. Artikel-Ausschnitt im Nachlass des Künstlers: Pfälzische Malerei von heute, Eine Ausstellung der Arbeitsgemeinschaft pfälzischer Künstler im Ebertpark, Autor: Kürzel Niddy, verifiziert und zugeordnet anhand Kritiken über Künstler: [Zeitungsausschnitte] zsgest. von Karl Graf, Pfälzer Landesbibliothek Speyer.
↑Stadt- und Dorfanzeiger vom 9. August 1926, Pfälzische Kunstausstellung im Saalbau, Autor: Dr. Westecker.
↑Der Rheinpfälzer vom 15. Oktober 1926, Rudolf Metzger: Südpfälzische Herbsttage. Die Kunstausstellung in der Winterschule; in Kritiken über Künstler: [Zeitungsausschnitte] zsgest. von Karl Graf, Pfälzer Landesbibliothek Speyer.
↑Speyerer Zeitung vom 18. November 1926, F. Ulm: Pfälzischer Kunstverein Speyer, in Kritiken über Künstler: [Zeitungsausschnitte] zsgest. von Karl Graf, Pfälzer Landesbibliothek Speyer.
↑Pfälzischer Merkur vom 23. Juni 1927, Titel: Die Pfälzische Kunstausstellung in Zweibrücken, Autor: Dr. Hermann Probst, in Kritiken über Künstler: [Zeitungsausschnitte] zsgest. von Karl Graf, Pfälzer Landesbibliothek Speyer.
↑Der Rheinpfälzer vom 18. Oktober 1927, Kunstausstellung in Landau und Landauer Anzeiger vom 21. Oktober 1927, Leonhard Welker: Kunstausstellung in Landau; beides in Kritiken über Künstler: [Zeitungsausschnitte] zsgest. von Karl Graf, Pfälzer Landesbibliothek Speyer.
↑Pirmasenser Zeitung vom 15. November 1927, G. B.: Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Kunst Kunst-Ausstellung und Pfälzer Tageblatt Pirmasensvom 16. November 1927: Kunst-Ausstellung in Pirmasens; beides in Kritiken über Künstler: [Zeitungsausschnitte] zsgest. von Karl Graf, Pfälzer Landesbibliothek Speyer.
↑Schwäbische Volkszeitung vom 22. Februar 1928, Kunstverein Augsburg; in Kritiken über Künstler: [Zeitungsausschnitte] zsgest. von Karl Graf, Pfälzer Landesbibliothek Speyer.
↑General-Anzeiger für Neustadt, Landau und die Vorderpfalz vom 17. April 1928, Leopold Reitz: Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Kunst, Ausstellung im Saalbau (Schluß).
↑General-Anzeiger für Neustadt, Landau und die Vorderpfalz vom 9. Dezember 1929: Kunstausstellung im Kaisersaal.
↑General-Anzeiger für Neustadt a.d. Haardt und Umgebung vom 5. Dezember 1929: 1000 Jahre Mode und Literatur.
↑Ariane M. Fellbach-Stein: Kunstpolitik in der Pfalz 1920–1945, Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern, 2001, S. 65
↑Karl Ritter: Ein Meister des Sehens: der Maler Alfons Zeileis. In: Donnersberg-Jahrbuch. 14 (1991), S. 82–85.
↑ abcdefGeißler-Archiv in der Pfälzischen Landesbibliothek Speyer, Mappe K100Z.
↑ abcAusstellungskatalog eingesehen in der Pfälzischen Landesbibliothek Speyer.
↑Stadtanzeiger Neustadt vom 26. Mai 1988: Einladung zur Ausstellung
↑Die Rheinpfalz vom 8. Juni 1988: Vorschau: Alfons Zeileis im Dokumentationszentrum.
↑Die Rheinpfalz vom 14. Juni 1988, Ursula Biffar: Ausstellung Zeileis im Dokumentationszentrum. Belege lebendigen Sehens.
↑Die Rheinpfalz vom 1. Juni 1989, Ursula Biffar: Ausstellung Alfons Zeileis im Hambacher Rathaus Maler bewussten Sehens.
↑Die Rheinpfalz vom 2. Juni 1990: Tochter des ehemaligen Weierhof-Kunsterziehers Alfons Zeileis ermöglicht Gedächtnisausstellung, Natur und Landschaft die Großen Themen.
↑Die Rheinpfalz vom 4. Juni 1991, Ursula Biffar: Arbeiten von Alfons Zeileis in der Dürkheimer Kreissparkasse Natur in mystischem Licht.
↑Die Rheinpfalz vom 17. Oktober 1991: Bilder von Zeileis im Rathaus zu sehen.
↑Haardter Rundschau vom 29. Oktober 1993: Auf der Fährte politisierender Kunsterzieher, Ausstellung 175 Jahre Künstler und Kunsterzieher von der Latein-Schule bis zum Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium.
↑Zu diesem Bild liegt ein Briefwechsel von Alfons Zeileis mit Paul Fleischmann vom 28. Februar 1953 bis zum 11. Juni 1953 vor, in welchem der Details des Auftrags geregelt werden.
↑Aufstellung von Anneliese Zeileis, der Tochter von Alfons Zeileis.
↑Zu diesen Bildern liegt ein Briefwechsel von Anneliese Zeileis, der Tochter des Künstlers, mit der Stadt Dachau und dem Zweckverband Heimatmuseum Dachau zum Erwerb der Bilder im Zeitraum vom 17. Februar 1989 bis zum 31. Juli 1989 vor.