Von 1866 bis 1869 diente Alfons Czibulka als Militärkapellmeister beim österreichisch-ungarischen Infanterieregiment Nr. 17 in Bozen, 1869 bis 1870 in gleicher Funktion bei den „23ern“ in Peterwardein, anschließend bis 1871 beim Infanterieregiment Nr. 20 in Krakau.
Von 1880 bis 1883 war Czibulka Militärkapellmeister beim Infanterieregiment Nr. 44 in Triest. 1884 wurde seine OperettePfingsten in Florenz in Wien uraufgeführt; ihr Siegeszug führte sie über verschiedene Bühnen Österreich-Ungarns, Deutschlands und Italiens bis in die Vereinigten Staaten von Amerika.
Als Militärkapellmeister im Infanterieregiment Nr. 31 in Wien von 1883 bis 1887 veranstaltete er vielbeachtete „Componisten-Abende“ gemeinsam mit den Musikern der „30er“ unter Carl Czerny (nicht mit dem Klavierpädagogen verwandt). Als ziviler Musikdirektor war Czibulka u. a. 1889 Dirigent des „Concerthauses Flora“ in Hamburg. Von 1891 bis 1894 diente er wieder als Militärkapellmeister bei den „19ern“ in Wien.
Im Jahr 1938 wurde in Wien-Simmering (11. Bezirk) die Czibulkagasse nach ihm benannt.
Kompositionen
Alfons Czibulka schrieb ca. 400 Werke, vor allem Märsche und Wiener Tanzmusik. Von seinen Bühnenwerken hatten die Operetten Pfingsten in Florenz (1884) und Der Glücksritter (1887) den größten Erfolg. Ein wesentlicher Teil seiner Kompositionen ist in der Musiksammlung der Wienbibliothek im Rathaus erhalten.
Liebestraum nach dem Balle, Intermezzo op. 356 (1890)
An Dich!, Walzer-Serenade op. 390 (1894)
Literatur
Friedrich Anzenberger, Alfons Czibulka (1842-1894), Militärkapellmeister und Komponist, Wiener Stadt- und Landesbibliothek 2000, Publikationen der Wiener Stadt- und Landesbibliothek, Band 5.