Pfuel avancierte in der Preußischen Armee bis zum Leutnant. Nach der Zeit beim Militär widmete Pfuel sich der Bewirtschaftung seines Ritterguts. Im Mai 1870 leitete Pfuel umfangreiche Baumaßnahmen am Schloss Jahnsfelde ein, welche bis 1875 dauerten. Mit den im neogotischen Stil fertiggestellten Anbauten an beiden Giebelseiten des Hauptbaus, war eine großzügige Erweiterung des Schlosses entstanden. In der brandenburgischen Ritterschaft avancierte Pfuel zum Ritterschaftsdirektor des Kur- und Neumärkisches Ritterschaftliches Kreditinstituts.
In den frühen sechziger Jahren des 18. Jahrhunderts stand Pfuel in regem Austausch mit Theodor Fontane über die Familiengeschichte derer von Pfuel, welche Fontane im Band Oderland seiner Wanderungen durch die Mark Brandenburg verarbeitete.
Im 1879 erstmals amtlich publizierten Generaladressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer für das Königreich Preussen, Provinz Brandenburg, wird sein Jahnsfelde als Rittergut mit 996 ha dargestellt, davon 296 ha Wald. Zum Gutsbetrieb gehörte eine Brennerei und eine Ziegelei.[5] Die Daten des Besitzes blieben stabil, 1896 besaß der einen Umfang von 1020 ha und einer modernen intensiven landwirtschaftlichen Nutzung.[6]
Auszeichnungen und Ehrungen
Er war seit 1872 Rechtsritter des Johanniterordens, Mitglied der Brandenburgischen Provinzial-Genossenschaft und zuletzt deren Schatzmeister.[7]
Literatur
Moritz Maria von Weittenhiller: Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter 1880. 5. Jahrgang, Buschak & Irrgang, Brünn/Wien 1879, S. 324 f.
Christoph Franke, Moritz Graf Strachwitz von Groß Zauche und Camminetz: Genealogisches Handbuch des Adels. Adelslexikon. Band X, S. 336f., Band 119 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1999. ISBN 3-7980-0819-1.
Beschreibung des Stammschlosses derer von Pfuel. In: Marco Schulz: Jahnsfelde Schlösser und Gärten der Mark. Freundeskreis Schlösser und Gärten der Mark, Hrsg. Deutsche Gesellschaft, Sibylle Badstübner-Gröger, Berlin 2009. ISBN 978-3-941675-00-1.
Marco Thiedig: Alexander von Pfuel - Der Baumeister von Jahnsfelde. In: Landkreis Märkisch-Oderland (Hrsg.): Jahrbuch 2025 Märkisch-Oderland. 32. Jahrgang, Findling Verlag, Werneuchen 2024, S. 32–34.
↑Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft. 1942. Teil A, Adelige Häuser des spätestens um 1400 nachgewiesenen ritterbürtigen deutschen Landadels und ihm gleichartiger Geschlechter (Deutscher Uradel). In: Letzte Ausgabe "des Gotha"; Vorgänger von GHdA und GGH. 41. Auflage. Justus Perthes, Gotha November 1941, S.384–385 (d-nb.info [abgerufen am 17. Oktober 2021]).
↑Ehrentafel der Kriegsopfer des reichsdeutschen Adels 1914-1919. Justus Perthes, Gotha 22. Juni 1921, S.180 (d-nb.info [abgerufen am 17. Oktober 2021]).
↑P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-BuchhandlungR. Stricker, Berlin 1879, S.60–61, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de [abgerufen am 17. Oktober 2021]).
↑Paul Ellerholz, E. Kirstein, Traug. Müller, W. Gerland, Georg Volger: Handbuch des Grundbesitzes im Deutschen Reiche 1896. In: Nach amtlichen und authentischen Quellen bearbeitet (Hrsg.): Standardwerk der Land-und Forstwirtschaft. 3. Auflage. I., Das Königreich Preussen, I. Lieferung, Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1896, S.76–77 (digi-hub.de [abgerufen am 17. Oktober 2021]).
↑Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1890. In: Johanniterorden (Hrsg.): MV mit Status der Ritter. Gedruckt bei Julius Sittenfeld, Berlin 1890, S.14–166 (kit.edu [abgerufen am 17. Oktober 2021]).